Hinweis: Wir haben 20 Thermokomposter für Sie recherchiert.
Recycling ist heutzutage ein wichtiges Thema, welches in vielen Lebensbereichen von Bedeutung ist. Es gibt viele Möglichkeiten Recycling zu unterstützen, jedoch auch selbst durchzuführen. Dies ist insbesondere im biologischen Bereich sehr gut zuhause möglich. Konkreter gesagt: Kompostierung von organischen Abfällen. Organische Abfälle fallen täglich an, landen zumeist im Hausmüll, von wo aus sie in die Müllverbrennungsanlage kommen und verbrannt werden. Als Alternative gibt es die Biotonne, in der organische Abfälle getrennt gesammelt werden können, und zur Kompostierung abtransportiert werden. Aus den gesammelten Abfällen wird von entsprechenden Unternehmen Kompost gemacht oder sie werden zur Energieerzeugung genutzt und so, in verarbeiteter Form wieder verkauft. Statt diese wertvollen Rohstoffe einfach wegzuwerfen, kann man als zweite Alternative sie selbst verwerten, indem man sie einem Komposthaufen zuführt. Da ein Komposthaufen nicht in jedem Garten Platz findet, gibt es die Möglichkeit seinen eigenen Biomüll, ökologisch und ökonomisch sinnvoll, in einem Thermokomposter selbst zu recyceln.
Kompostierung ist, vereinfacht gesagt, nichts anderes, als das Auffressen von organischem Abfall durch verschiedenste Bodenlebewesen. Ob Obstschalen, Falllaub von Bäumen oder Rasenschnitt - all diese Abfälle sind immernoch nahrhaft und für viele Lebewesen ihre Grundnahrung. Dies ist vor allem von Regenwürmern bekannt, welche jedoch im Kompost nich die allergrößte Rolle spielen. Wichtiger sind einerseits Asseln und Tausendfüßler, welche auch mit relativ trockenem Biomüll zurecht kommen, andererseits Pilze und Bakterien, welche bereits großteils verarbeitete Materialien weiter zersetzen. Da diese Lebewesen ihre eigene Körpertemperatur nicht kontrollieren können, sind sie von der Außentemperatur abhängig. Wird es ihnen zu kalt, sinkt ihr Stoffwechsel ab, wodurch sie sich langsamer bewegen und weniger fressen - die Kompostierung kommt ins Stocken. Obwohl diese Lebewesen ihre Körpertemperatur nicht Kontrollieren können, produzieren sie jedoch Wärme auf chemischem Wege, wodurch sie in der Lage sind ihre Umgebungstemperaturen zu beeinflussen und sich somit indirekt aufzuwärmen. Ein guter Komposthaufen kann dabei Temperaturen von fast 70°C erreichen! Biologen und Chemikern ist dabei unter dem Begriff RGT-Regel (ReaktionsGeschwingikeit-Temperatur-Regel) bekannt, dass biochemische Vorgänge umso schneller ablaufen, je wärmer es ist. An dieser Stelle setzt der Thermokomposter an. Während die Lebewesen im Kompost Wärme erzeugen, ist der Thermokomposter dazu da, diese Wärme im Kompost zu halten. Dies wird durch den Aufbau aus einer Hülle aus verrottungsresistentem Kunststoff und isolierenden Kernmaterilien erreicht. So werden auch in kleinem Rahmen hohe Temperaturen erreicht und die Verwertung der Abfälle geschieht schneller.
Da der Kompost ein Lebensraum für viele Lebewesen ist, kommt es darauf an, ihnen gute Lebensbedingungen zu schaffen. Dabei ist die Luftzufuhr wichtig. Zwar können Bioabfälle auch ohne Sauerstoffzufuhr zersetzt werden, jedoch nur ineffektiv, anstatt durch echte Verrottung. Thermokomposter müssen deshalb, trotz der großen Bedeutung der Isolierung, ausreichend viele Luftschlitze für ausreichende Sauerstoffzufuhr aufweisen. Hierbei ist auch die Schichtung des Komposts, aus Schichten feuchten Materials im Wechsel mit trockenem und formstabilen Reisig, wichtig. Da der Abfall oben eingefüllt wird, liegt unten der älteste Kompost, welcher als nährstoffreiche Blumenerde entnommen werden kann. Deshalb muss der Thermokomposter im unteren Bereich ausreichend viele Klappen, oder vollständig zu öffnende Seitenwände besitzen, welche eine einfache Entnahme ermöglichen. Hierbei muss jedoch auf Stabilität geachtet werden. Handelsübliche Thermokomposter haben ein Volumen von 200 bis 600 Litern, wodurch insbesondere bei hohem Füllstand mehrere 100 kg Druck auf den Wänden lasten. Zu günstige Modelle sind aus vergleichsweise dünnem Material gefertigt. Dadurch ist sowohl die Isolierung schlechter, als auch die Stabilität. Eine ineffektive Kompostierung und schlimmstenfalls eine verkürzte Lebensdauer des Komposters sind die Folgen. Für die Wahl der richtigen Größe kommt es dabei auf den Platz im Garten an. Der Komposter muss unbedingt auf Erde stehen, damit die kompostierenden Lebewesen aus dem Boden in den Thermokomposter eindringen können. Auf gepflasterten oder stark verdichteten Wegen ist dies kaum möglich und auch vollsonnige Standorte sind ungünstig. Wer also nur einen geeigneten Platz für einen kleinen Thermokomposter hat, der sollte auch nur ein kleines Modell wählen, anstatt ein zu großes Modell an einem ungünstigen Ort aufzustellen. Trotzdem gilt, je größer, desto besser. Empfehlenswerte Modelle sind beispielsweise der Graf Komposter (280 L), Neudorff Thermokomposter DuoTherm (530 L), Garantia Komposter Eco-King (600 L) oder der Graf Komposter Thermo-King (600 L).