Hinweis: Wir haben 15 Glasflaschen für Sie recherchiert.
Was ist Glas?
Glas ist ein Werkstoff, der schon seit vielen Jahrtausenden verwendet wird. Sein Hauptbestandteil ist Siliciumdioxid, auch Quarz genannt. In feinkörniger Form verwandelt sich Quarz in Sand. Glas besteht also überwiegend aus Sand. Es kommt auch in der Natur vor, beispielsweise als vulkanisches Glas (Obsidian). Glas besteht nicht nur aus anorganischen Siliciumdioxid. Es gibt auch organisches Glas, zum Beispiel Acrylglas oder natürliches organisches Glas, den Bernstein.
Als erstes benutzten die Menschen natürlich vorkommendes Glas, wie zum Beispiel den Obsidian. Dieses Material wurde schon in vorgeschichtlicher Zeit zur Herstellung von Pfeilspitzen und Messern verwendet. Das erste von Menschen erzeugte Glas wurde ungefähr zeitgleich in Ägypten und Mesopotamien nachgewiesen. Funde datieren Kelche und Parfümflaschen auf die Zeit um 1.450 v. Chr. Schon damals. vor mehr als 3.500 Jahren, wurden also Glasflaschen als Verpackungsmaterial für besonders edle Stoffe verwendet.
Glas ist bis heute als Verpackungsmaterial sehr beliebt, weil es eine ganze Reihe positiver Eigenschaften besitzt:
- es korrodiert nicht und ist witterungsbeständig (wie uralte Funde bei Ausgrabungen
belegen)
- es ist geschmacksneutral und nimmt keine Aromen an oder gibt welche ab
- es ist widerstandsfähig gegen die meisten Chemikalien
- es schließt den Inhalt dicht gegen die Umgebung ab (wenn die Flasche entsprechend
- es ist günstig herzustellen
- es kann nahezu beliebig eingefärbt werden
Das liegt vor allem an ihren beiden negativen Eigenschaften:
- Glasflaschen sind zerbrechlich
- Glasflaschen besitzen ein relativ hohes Eigengewicht
Darum wurden sie in vielen Bereichen von Flaschen aus Kunststoff (PET) verdrängt. Die Kunststoffflaschen schienen das bessere Verpackungsmaterial zu sein, da sie federleicht und nahezu unzerbrechlich sind. Es dauerte einige Jahre, bis sich die Nachteile der scheinbar so praktischen PET Flaschen zeigten:
- sie verursachen Müll, der nicht verrottet
- sie werden aus Erdöl hergestellt, von dem nur begrenzte Reserven vorhanden sind
- sie geben chemische Substanzen, darunter Weichmacher, an den Inhalt ab
- sie können nicht oder nur schwer recycelt werden
In einigen Bereichen, zum Beispiel bei der Verpackung von Parfüm. Bier oder Wein, konnten sich Glasflaschen schon immer behaupten. Das liegt hauptsächlich daran, weil Glas den Inhalt der Flasche weder im Geschmack noch im Aroma verändert. Aber auch in anderen Industriezweigen wird in den letzten Jahren wieder mehr Glas als Verpackung eingesetzt. Dafür gibt es mehrere wichtige Gründe. Glas ist umweltfreundlich, weil es recycelt werden kann. Alte Flaschen werden gesammelt, zertrümmert und die Scherben können in einem Schmelzofen zu neuem Glas eingeschmolzen werden. Dieser Vorgang kann beliebig oft wiederholt werden. Glas schützt den Inhalt besser als PET. Der Beweis für diese Aussage sind jahrhundertealte Weinflaschen, deren Inhalt immer noch trinkbar war. Beim Gedanken an Wein aus einer PET Flasche dagegen empfinden die meisten Verbraucher starken Widerwillen.
Glas besitzt noch einen weiteren großen Vorzug. Sein Hauptbestandteil, Siliciumdioxid oder Quarz, ist fast überall auf der Welt reichlich vorhanden, auch in Deutschland. Das bezeugen viele Glashütten, die schon seit Jahrhunderten in Betrieb sind. Erdöl dagegen, aus dem PET Flaschen hergestellt werden, ist den Launen des Weltmarkts unterworfen. Mal ist es billig, mal teuer, mal gibt es Öl im Überfluss, mal wird die Förderung gedrosselt.
Wenn sich Verbraucher bewusst für Glasflaschen entscheiden, tun sie damit der Umwelt einen großen Dienst. Nicht nur, dass es aus einheimischen Rohstoffen hergestellt wird, die in beinahe unerschöpflicher Menge zur Verfügung stehen (Quarz ist das häufigste Mineral der Erdkruste), seine Herstellung benötigt auch relativ wenig Energie und nur kurze Transportwege. Da nimmt man den relativ geringen Nachteil der Zerbrechlichkeit gern in Kauf. Da Glas aus natürlichen Stoffen gemacht ist, zerfällt es am Ende seines Lebenszyklus auch wieder dazu und belastet die Umwelt nicht. Es ist abzusehen, dass die Bedeutung der Glasflasche als Verpackungsmaterial in Zukunft weiter wachsen wird.