Hinweis: Wir haben 17 Kubbs für Sie recherchiert.
Kubb ist ein Geschicklichkeitsspiel aus Holz für zwei bis zwölf Spieler, das vorwiegend im Freien gespielt wird. Das Spiel stammt ursprünglich aus Skandinavien, erfreut sich aber seit einigen Jahren auch in Deutschland wachsender Beliebtheit. Es symbolisiert eine Wikingerschlacht zweier sich gegenüberstehender Heere, die um einen König kämpfen. Mit seinem einfachen Aufbau und seinen schnell zu erlernenden Regeln kann Kubb von allen Altersgruppen gespielt werden. Benötigt wird neben dem Kubb-Set lediglich eine ebene Fläche in Parks, am Strand oder im heimischen Garten.
Jedes Kubb-Spiel besteht aus zehn Basiskubbs (Kubb ist das schwedische Wort für Holzklotz), einem König, sechs Wurfhölzern und zumeist vier bis sechs Begrenzungshölzern. Vor Spielbeginn wird ein in der Mitte geteiltes Spielfeld abgesteckt, das im Normalfall 5 X 8 Meter groß sein sollte, je nach Alter und Erfahrung der Spieler aber beliebig variiert werden kann. Dann werden zwei gleichstarke Mannschaften aus jeweils bis zu sechs Spielern bestimmt, die sich einander gegenüber hinter die beiden schmalen Enden des Spielfeldes stellen und jeweils fünf Basiskubbs in gleichmäßigen Abständen vor sich aufbauen. Der König wird in der Mitte des Spielfeldes platziert.
Zu Beginn des Spiels versuchen die Spieler von Mannschaft A, die Basiskubbs von Mannschaft B mit den Wurfhölzern umzuwerfen. Anschließend wirft Mannschaft B ihre umgefallenen Kubbs in die Spielhälfte von Mannschaft A, wo sie als Feldkubbs wieder aufgestellt werden. Mannschaft B muss nun versuchen, die Feldkubbs zu treffen. Erst wenn alle Feldkubbs gefallen sind, darf Mannschaft B auf die Basiskubbs von Mannschaft A zielen. Je mehr gegnerische Basiskubbs Mannschaft A also getroffen hat, umso mehr Feldkubbs muss Mannschaft B zunächst aus dem Weg räumen, bevor sie selbst die Basiskubbs von Mannschaft A angreifen darf. Sobald eine Mannschaft es geschafft hat, alle Kubbs in der gegnerischen Hälfte zum Fallen zu bringen, darf sie auf den König werfen. Die Mannschaft, der es als erster gelingt, den König umzuwerfen, gewinnt das Spiel. Sollte eine Mannschaft den König versehentlich treffen, bevor alle Kubbs in der gegnerischen Spielhälfte gefallen sind, hat sie das Spiel vorzeitig verloren.
In seiner heutigen Form stammt Kubb aus Schweden, wo das Spiel in den 1990er Jahren wiederentdeckt wurde. Ein Vorläufer des Spiels war bereits bei den Wikingern verbreitet, geriet in den folgenden Jahrhunderten jedoch in Vergessenheit. Ob die Wikinger allerdings die Urheber waren, ist unklar, da auch schon von den alten Ägyptern und Griechen ähnliche Spiele überliefert sind. Seit Austragung der ersten Weltmeisterschaft auf der schwedischen Insel Gotland im Jahr 1995 erlebt Kubb einen regelrechten Boom. Neben der inzwischen jährlich stattfindenden Weltmeisterschaft werden zahlreiche nationale und internationale Turniere organisiert, in denen sich leidenschaftliche Kubb-Spieler im sportlichen Wettkampf messen können. In erster Linie ist Kubb aber nach wie vor ein Freizeitspaß im Familien- oder Freundeskreis.
Kubb wird in vielen verschiedenen Varianten angeboten. So sind neben den Standard-Ausführungen auch Sets mit farblich markierten Kubbs oder spezielle Sets für Kinder erhältlich. Auch alternative Bezeichnungen wie Wikingerschach, Wikingerkegeln oder Wikingerspiel sind im Umlauf. Beim Kauf sollte vor allem auf die Qualität des Holzes geachtet werden. Hartholz wie zum Beispiel Gummibaum verfügt über bessere Wurfeigenschaften als leichtere Nadel- oder Laubholzsorten. Zudem verspricht es eine längere Haltbarkeit auch bei starker Beanspruchung. Das Material sollte darüber hinaus gut verarbeitet sein, um Verletzungen durch Splitter und Schäden durch einen harten Aufprall oder Feuchtigkeit zu vermeiden. Viele Sets enthalten zudem einen Tragebeutel, mit dem das Spielzubehör bequem transportiert werden kann. Sind das richtige Set und ein passender Untergrund gefunden, kann das Spiel beginnen.