Hinweis: Wir haben 13 Mülleimer für Sie recherchiert.
Zerknülltes Papier am Schreibtisch, die Erdnussschalen im Wohnzimmer und die Wurstpackung in der Küche: Alles muss irgendwohin verschwinden, wo es möglichst geruchsneutral und unsichtbar sicher verwahrt wird, bis zur endgültigen Entsorgung. Der Mülleimer nimmt dankbar alles auf, was da so täglich anfällt. Aber es gibt Unterschiede, die sich auch in de rBezeichnung niederschlagen.
Mülltrennung ist in Deutschland ein großes Thema, verglichen mit anderen Ländern. Am Schreibtisch wird selbstverständlich der Papierkorb benötigt, der Papiere, Pappen und Kartonagen ebenso wie ausgelesene Zeitungen und Zeitschriften, Notizzettel und die Papierschnitzel aus dem Reißwolf der Wiederverwertung zuführt. Der Papierkorb ist oft aus Draht geflochten, hat generell keinen Deckel. Damit ist er leicht zugänglich, muss nicht geöffnet werden, und lässt Luft zwischen die Papiere fahren. Auch von Kaffee bekleckertes, leicht feuchtes Papier schimmelt und fault hier nicht, es kann trocknen. Schlaue Hersteller unterteilen den Papierkorb, so dass schon am Schreibtisch zwischen den verschiedenen Papiersorten unterschieden werden kann. Zu Hause, in der Schule und im Büro ist der Papierkorb unverzichtbar.
Der Schwingdeckelmülleimer ist ungleich massiver gebaut. Ein fester Körper lässt keine Luft in den Eimer hinein oder aus dem Eimer heraus. Ein frei schwingender Deckel sorgt dafür, dass der Eimer nicht geöffnet werden muss, sondern seinen Inhalt einfach so aufnimmt. Trotzdem ist der Verschluss zumindest geruchsreduzierend. Der Mülleimer mit Schwingdeckel ist dementsprechend gut für Badezimmer, Toilette und Küche geeignet. Überall dort, wo es manchmal schnell gehen muss und wenig riechende Abfälle entsorgt werden sollen.
Überall dort, wo der Schwingdeckel noch zu viel Luft hinaus und hinein lässt und damit für Gerüche sorgt, ist der Tretmülleimer die bessere Wahl. Dieser Mülleimer lässt sich mit einem Tritt auf ein Pedal öffnen, der sanft nach oben schwingende Deckel schließt ansonsten recht dicht. Der Vorteil dieses Eimers liegt in der einfachen Bedienbarkeit: Nasse oder verschmutzte Hände in der Küche sind gar kein Problem, der Deckel wird mit dem Fuß bewegt. Neben der Toilette ist der Eimer vielleicht nicht die beste Lösung, weil doch etwas Akrobatik zur Bedienung aus der typischen (weiblichen) Toilettenhaltung heraus benötigt wird. Aber in Badezimmer, Küche, Flur und Kinderzimmer ist der Eimer gut aufgehoben und leistet hervorragende Dienste. Der Inneneimer kann übrigens herausgenommen und über einen Henkel getragen werden, so dass der Tretmülleimer genauso einfach zu entleeren ist wie der Papierkorb. Eine Sonderform stellt der Tretmülleimer für die Küche dar: Findige Hersteller haben einen Inneneinteilung in zwei oder mehr einzelne Eimer ersonnen, um so den Müll in Verpackungen (Gelber Sack), Biomüll (Braune Tonne) und Restmüll (Schwarze Tonne) zu unterteilen.
In den 1970er und 1980er Jahren war es zumindest in der Küche modern, den Schrank unter dem Spülbecken zu öffnen und einen sich öffnenden Mülleimer vor sich zu haben. Der war bei geschlossenem Schrank geruchsfest mit Deckel versehen. Diese Einbaumülleimer gibt es immer noch, und zwar inzwischen in ganz unterschiedlichen und gut designten Varianten. Es gibt sie für Schwingtüren an Küchenschränken, aber auch für hohe Schubladen, zum vertikalen Ausklappen und in der Mehrfachversion für die Mülltrennung. Die Mülleimer werden von den Küchenherstellern zusammen mit den Einbauelementen oder Küchenmodulen vertrieben. Praktisch ist, dass die meisten Hersteller sich an die gängigen Größen halten, so dass auch in der Einbauküche garantiert ein genau in den Mülleimer passender Müllbeutel verfügbar ist.
Mülleimer sind oft genug eine geruchsintensive und nicht sehr appetitliche Angelegenheit. Mit einem Müllbeutel versehen, lassen sie sich ungleich einfacher rein halten. Müllbeutel gibt es in Größen zwischen 5 l und 180 l. Besonders in den Bereichen Küche und Bad sind Müllbeutel mit antibakterieller Beschichtung eine interessante Sache. Sie können das sonst oft nötige Mülleimerdeodorant überflüssig machen und halten den Inhalt halbwegs keimfrei. Verschließbare Müllbeutel haben ein Zugband oder lange, verknotbare Trageschlaufen. Für den Biomüll gibt es besondere Beutel aus Altpapier, die mit dem Müll in die Biotonne entsorgt werden können. Beutel aus biologisch abbaubarem Kunststoff (hergestellt auf der Basis von Maisfasern) sind bei den meisten Müllentsorgern dagegen nicht beliebt, weil die Beutel in den Biogasanlagen und Kompostieranlagen zu lange brauchen, um sich zu zersetzen. Die Inneneimer der meisten Mülleimer müssen von Zeit zu Zeit ausgetauscht werden. Daher lohnt es, Modelle mit gängigen Maßen zu kaufen. So muss nur der Inneneimer ersetzt werden und nicht das komplette Modell.
Kunststoffe nehmen manchmal Gerüche an und zersetzen sich, wenn sie mit Säuren in Reinigungsmitteln oder Obstabfällen in Berührung kommen. Der Metalleimer ist da deutlich haltbarer und hygienischer, aber auch seltener und kostenintensiver. Mülleimer aus Flechtwerk, Textilien, Holz oder Bambus sind nur für trockene Abfälle wie Papier geeignet, sie werden sonst schnell unansehnlich und vor allem unhygienisch. Denn diese Materialien nehmen Feuchtigkeit auf und halten sie, sie lassen sich zudem nur schlecht reinigen.