6-Bay NAS - Optimale Speicherlösungen für Netzwerke

Unsere Wahl: Western Digital Red 6TB SATA 6Gb/s 256MB

Bei einem 6-bay NAS steht die hohe Speicherkapazität im Vordergrund. Sind alle sechs Festplattenplätze belegt, lassen sich bei einer erhöhten Ausfallsicherheit mittels RAID 5 weiterhin über 80 Prozent der Gesamtkapazität verwenden. Selbst bei einer kompletten Spiegelung durch RAID 1 bleibt die Speichergröße von drei Festplatten erhalten. Darüber hinaus ergibt sich bei dieser Variante ein Höchstmaß an Datensicherheit. Für maximale Geschwindigkeit beim Lesen und Schreiben wird dagegen auf einen Ausfallschutz verzichtet. Die Option, RAID 0 genannt, empfiehlt sich insbesondere bei vielen kleine Schreib- und Lesezugriffen über die Netzwerkanbindung, wie es bei einem Firmenserver häufig vorkommt. Anzuraten ist dieses Vorgehen dann, wenn tägliche Sicherungen auf einem anderen Gerät als ausreichend eingestuft werden.

Auf die Daten kommt es an

Liegt der Fokus einzig auf einem möglichst großen Speicher, kann auf weiterführende Funktionen verzichtet werden. Diese Modelle, die beispielsweise von Netgear oder Buffalo angeboten werden, verzichten auf eine aufwendige Nutzerverwaltung, stellen nur wenige Erweiterungen zur Verfügung und arbeiten mit relativ schwachen Prozessoren. Neben dem Preis ergeben sich aus diesem Aufbau weitere Vorteile. Sowohl der Stromverbrauch als auch die Wärmeentwicklung halten sich in Grenzen. Beides ist bei einem Gerät im Dauereinsatz, von dem ein hohes Maß an Zuverlässigkeit verlangt wird, von essentieller Bedeutung. Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass selbst ein sehr einfache Netgear ReadyNAS 316 bereits über zwei parallele Netzwerkanschlüsse und einen Bildschirmausgang verfügt. Hintergrund dieser überdurchschnittlichen Ausstattung ist der Anwendungsbereich. Für einen privaten Haushalt, der nur seine Daten zentral speichern möchte, schießt ein Netzwerkspeicher mit sechs Einschüben deutlich über das gewünschte Ziel hinaus, weshalb ein paar Extras stets gefragt sind.
Sollen auf dem 6-bay NAS sensible Firmendaten hinterlegt werden, die von unterschiedlicher Seite zu jeder Zeit eingesehen und bearbeitet werden sollen, sind weiterführende Eigenschaften gefragt. Eine Hardwareverschlüsselung sorgt für effiziente Sicherheit bei unbefugtem Zugriff. Zwar bietet die meisten Hersteller eine Verschlüsselung an. Ist diese jedoch hardwareseitig, wird der eingebaute Prozessor fast nicht belastet. Das führt zu einer vielfach beschleunigten Datenübertragung und spart dementsprechend Zeit. Apropos Zeit: Mit einem leistungsstarken Prozessor und ausreichend Arbeitsspeicher, häufig auf dem Niveau eines vollwertigen Mittelklasse-PCs, wird der Zugriff auf die hinterlegten Informationen zusätzlich schneller. Ähnliches gilt für die Ausstattung mit Netzwerkanschlüssen. Mit vier Netzwerkbuchsen statt nur mit zwei kann der Zugriff aus unterschiedlichen Netzwerken heraus effizienter realisiert werden. Außerdem bremsen sich viele unterschiedliche Nutzer gegenseitig weniger stark aus. Modelle von Qnap oder Synology setzen zudem auf ein breites Angebot an Erweiterungen. Diese dienen in erster Linie einer unkomplizierten Nutzerverwaltung und der Verarbeitung von Daten direkt auf dem NAS. Auch Multimediaanwendung für den direkten Zugriff oder das Streamen von Inhalten zählen zu den Zusatzprogrammen. Beispielhaft für die höherwertige Gruppe an Netzwerkspeichern kann das Qnap TVS-671-i5-8G angeführt werden, auch wenn das Ende der Fahnenstange damit noch längst nicht erreicht ist.

Sorgsame Analyse des Verwendungszwecks

Wegen der variablen Fähigkeiten eines 6-bay NAS spart die genaue Betrachtung der nötigen Spezifikationen vor allem Geld, teilweise auch Nerven. Wenig hilfreich ist es etwa, wenn das Gerät durch zu viele parallele Abfragen permanent überlastet ist und die verbaute Hardware stets im Grenzbereich ihrer Leistungsfähigkeit arbeitet.
Darüber hinaus gibt es noch einige Speziallösungen. Zu nennen wären hier für Netzwerkschränke konzipierte Gehäuse, die mit einem einfachen Einbau in bestehende Infrastruktur überzeugen, sogenannte Rackstations. Andere Modelle setzen auf maximale Zugriffsgeschwindigkeit bei minimaler Größe und Wärmeentwicklung. Hier werden M.2-Schnittstellen für die Datenträger verwenden. Dann darf Geld aber nur noch eine untergeordnete Rolle spielen.

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