Fieberthermometer Ratgeber - Wichtige Tipps für die richtige Wahl

Unsere Wahl: Braun ThermoScan 7 Ohrthermometer

Fieber ist ein heimtückisches Symptom, das den Verlauf vieler Krankheiten verschlimmern, oder leicht verbessern kann. Als Reaktion auf Infektionen und im Laufe des Abwehrprozesses erhöht sich die Temperatur im Inneren des Körpers von natürlichen 36 bis 37,5 auf über 40 Grad und bedroht den Kreislauf. Um Fieber messen zu können, verwenden wir darum seit einhundertfünfzig Jahren ein Thermometer. Diese Fieberthermometer haben im Laufe der Zeit immer wieder ihr Aussehen und die Funktionsweise geändert. Heute sind sie so zuverlässig und exakt wie nie zuvor.

Klassische Fiebermessung durch Quecksilber

Bereits 1867 entwickelte der englische Arzt Thomas C. Allbutt das Fieberthermometer, das durch Einsatz von Quecksilber eine Temperatur anzeigen konnte. Allerdings war dieses für den einmaligen Gebrauch bestimmt, da der Quecksilberfaden durch eine Luftblase an der korrekten Markierung abriss. Oft erst Stunden nach Messung fand ein Arzt Zeit, die Messung auszuwerten. Der Nachfolger diese ersten Thermometers war jenes Fieberthermometer, das die meisten von uns noch durch die Kindheit begleitet hat. Es wurde 1890 zum ersten Mal eingesetzt und arbeitete mit einem geschlossenen Glasröhrchen, in welchem das Quecksilber steigen und fallen konnte. 2009 wurden diese Geräte aus Sicherheitsgründen verboten. Quecksilber ist bereits in kleinen Dosen für den Menschen toxisch. Wenn Kinder auf dem Thermometer herumkauten, es zu fest in die Armbeuge klammerten, oder das Thermometer fallen gelassen wurde, bestand stets eine nicht geringe Gesundheitsgefahr.

Die Quecksilberthermometer arbeiteten mit der Ausdehnung des flüssigen Metalls. Später wurde das Quecksilber in Ausdehnungsthermometern durch Alkohol oder Galistan ersetzt. Neben den Risiken konnten bereits das falsche Halten des Thermometers, eine schiefe Draufsicht auf den Balken, oder die Manipulation durch Umgebungstemperatur, falsche Werte liefern. Neue Thermometer liefern weitaus genauere Messergebnisse und sind auch für Allergiker geeignet, die auf das Metall der Fieberthermometer-Spitze früher schlecht reagierten.

Digitale Thermometer und Infrarot

Moderne Thermometer werden in solche mit Infrarot- und Sensorenmessung unterschieden. Die digitalen Sensorgeräte liefern im Vergleich zu den Ausdehnungsthermometern die Temperatur zuverlässig und exakt. Genauer allerdings geht es mit der Infrarotmethode. Infrarot-Fieberthermometer senden Strahlung auf das Trommelfell ab. Diese wird zurückgeworfen und durch eine Linse auf einen Sensor im Inneren des Geräts geworfen. Der Vorgang dauert in der Regel weniger als zwei Sekunden. Wo also früher eine Messung einige Minuten dauerte, bis das Quecksilber gestiegen war, nimmt das Fiebermessen heute praktisch keine Zeit mehr ein und kann von Privatpersonen, Pflegern und Schwestern durchgeführt werden. Für die Infrarotmethode ist außerdem kein Hautkontakt mehr nötig, während digitale und Ausdehnungsgeräte am genauesten maßen, wenn man die Spitze des Thermometers in den After einführte, oder unter der Zunge behielt.

Die modernen Infrarotgeräte gibt es bereits ab rund dreißig Euro in für den Hausgebrauch genügender Genauigkeit zu erwerben. Dabei sollten Käufer darauf achten, ob das Gerät auch für Kinder und Babies geeignet ist. Fieberthermometer mit Stirnaufsatz meistern diese Aufgabe. Je nachdem, wie genau die Messwerte benötigt werden, können auch billigere Geräte wie das Hylogy Stirnthermometer ausreichend funktionabel sein. Rund 1 Sekunde benötigt das Thermometer, um exakte Werte zu ermitteln und bis zu 9 davon zu speichern. Durch Displaybeleuchtung ist dies auch im Dunkeln möglich. Betrieben wird das Gerät, wie die meisten modernen Fieberthermometer, durch 2 normale AA Batterien. Das ThermoScan 7 lässt sich auf das Alter des Patienten einstellen und wärmt die Messspitze automatisch vor, um schneller einsatzbereit zu sein.

Tipps bei Fieber

Der Einsatz von Fieberthermometern ergibt oft einen wie befürchtet hohen Wert, der für Kinder und ältere Menschen gefährlich werden kann. Während bei Fieberwerten über 40 Grad stets sofort ein Arzt aufgesucht werden sollte, können niedrigere erhöhte Werte mit Paracetamol gesenkt werden. Der Körper sollte warm gehalten, aber nicht zum Schwitzen ermutigt werden, da feuchte Kleidung den möglichen Infekt begünstigt. Auch Ibuprofen hilft vorübergehend. Erwachsene Patienten können mit kalten Wadenwickeln behandelt werden. Außerdem ist für das Auskurieren des Fiebers regelmäßiges Trinken wichtig. Stellt sich bei Babies und Kleinkindern, oder durch Krankheit geschwächten Menschen, plötzliches Fieber ein, ist eine Fahrt in das nächstgelegene Krankenhaus angeraten, statt mit Hausmitteln zu experimentieren.

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