Hinweis: Wir haben 7 Probiotika für Sie recherchiert.
In vielen Kulturen gilt der Darm seit Jahrtausenden als Zentrum des Wohlbefindens und der Gesundheit. Er reguliert den Wasserhaushalt, spaltet Nahrung in Nährstoffe, Mineralien und Vitamine auf und hindert Krankheitserreger daran, sich zu vermehren und im Körper auszubreiten. Damit dieser Abwehrmechanismus reibungslos funktioniert, wird der Darm von schätzungsweise 10 Billionen Bakterien 500 unterschiedlicher Arten besiedelt. Diese unterteilen sich in "gute" Bakterien, die den Darm zum Beispiel bei der Verdauung unterstützen, und "schlechte" (oder pathogene) Keime, die Nährstoffe konsumieren, um sich zu vermehren und im Darm auszubreiten. Für eine gesunde Darmflora sollte das Verhältnis von guten zu schlechten Bakterien bei 85 zu 15 Prozent liegen. So sind die guten Bakterien jederzeit in der Lage, Krankheitserreger zurückzudrängen. Allerdings können Erkrankungen, die die Gabe von Antibiotika nötig machen, die Darmflora aus dem Gleichgewicht bringen. Verantwortlich dafür ist das Antibiotikum, welches schlechte, aber auch gute Bakterien angreift. In diesem Fall kann möglicherweise die Einnahme von Probiotika helfen.
Hersteller von Nahrungsergänzungsmitteln empfehlen zur Linderung von Darmproblemen die Einnahme sogenannter Probiotika. Hinter dem Begriff, der sich aus dem griechischen "pro bios" (deutsch: "für das Leben") ableitet, verbergen sich lebensfähige Mikroorganismen wie beispielsweise Milchsäurebakterien und Hefen. Bei Probiotika handelt es sich um wohlwollende Darmbewohner, die - in entsprechender Dosis oral zugeführt - den Darm besiedeln und das ursprüngliche Gleichgewicht wiederherstellen sollen. Zusätzlich werden ihnen verschiedene gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt, die allerdings nicht alle ausreichend belegt sind. Unter anderem sollen Probiotika bei der Behandlung oder Prävention der folgenden Erkrankungen positive Wirkungen zeigen:
- Atemwegsinfektionen
- Fettleibigkeit
- Hauterkrankungen
- Hoher Blutdruck
- Metabolisches Syndrom
- Reizdarmsyndrom
Probiotika zur Nahrungsergänzung werden in der Regel als Kapseln zur täglichen Einnahme angeboten. Doch auch als Tabletten, in flüssiger Form und als Pulver sind die Mikroorganismen erhältlich. Unterschiede zwischen den Produkten zeigen sich unter anderem in den enthaltenen Bakterienstämmen. Am häufigsten kommen die folgenden Milchsäurebakterien zum Einsatz:
- Lactobacillus acidophilus
- Bifidobacterium longum
- Bifidobacterium bifidum
Um eine Wirkung auf die Gesundheit mit Probiotika zu erzielen, muss eine ausreichende Menge eingenommen werden. Hierzu schreiben die Anbieter probiotischer Nahrungsergänzungsmittel die Angabe "Koloniebildende Einheiten" (KbE) oder "Colony Forming Unit" (CFU) auf die Verpackung. Ein Beispiel: Die Kapseln Fairvital Probiotik Immun mit probiotischen Kulturen enthalten in einer Dosis (zwei Kapseln) 2,5 Milliarden KbE Lactobacillus acidophilus sowie 2,5 Milliarden KbE Bifidobacterium longum. Das liegt in dem häufig von Experten empfohlenen Bereich von 2-10 Milliarden Mikroorganismen pro Tag. Nach der Einnahme von Antibiotika und bei Erkrankungen des Darms lautet die Empfehlung sogar 10 Milliarden KbE und mehr pro Tag. Produkte wie Probiotik Komplex von Exvital bieten entsprechend hohe Tagesdosen in Kapselform.
Die meisten probiotischen Nahrungsergänzungsprodukte enthalten Tabletten oder Kapseln für die tägliche Einnahme über einen Zeitraum von 90 oder 120 Tagen. Einige probiotische Bakterien wie Lactobacillus bulgaricus siedeln sich jedoch nicht dauerhaft im Darm an und verschwinden nach Beenden der Einnahme fast vollständig. Deshalb müssen entsprechende Produkte dauerhaft eingenommen werden, wenn ihre Wirkung auf den Darm weiterhin erwünscht ist.
Einige Studien deuten darauf hin, dass Probiotika die Symptome einer Laktoseintoleranz lindern können. Hintergrund: Lactobazillen sind in der Lage, Milchzucker zu verwerten und so die Laktose-Verdauung zu verbessern. Produkte, die mit genau diesem Vorteil werben, sind beispielsweise Physis Advanced Probiotics mit 50 Milliarden KbE und GBSci Pure Acidophilus Probiotic mit 10 Milliarden KbE. Die Einnahme und Dosierung der Kapseln sollte in Rücksprache mit dem Arzt erfolgen.
Generell ist zu empfehlen zu Präparaten zu greifen, die mindestens 1 Milliarde koloniebildende Einheiten (1 x 10^9 KbE) je Tagesdosis enthalten. Zudem sollte die enthaltene Konzentration zum Ablauf des Haltbarkeitsdatums garantiert sein und nicht zum Datum der Herstellung. Darüber hinaus sollten Produkte aus vertrauenswürdigen Quellen bevorzugt werden. Probiotika sollten außerdem nicht versehentlich mit Präbiotika verwechselt werden. Auch sie können einen positiven Einfluss auf die Verdauung haben, sind jedoch etwas grundsätzlich anderes als Probiotika.