Hinweis: Wir haben 13 Handwärmer für Sie recherchiert.
Es ist mal wieder soweit. Die Tage werden dunkler, die Temperaturen sinken und die dicke Winterkleidung wird aus dem Schrank geholt. Für kalte Tage sind natürlich auch Handschuhe angesagt, aber was tun, wenn man trotzdem noch friert und sich ein wenig Wärme wünscht? Dann kommen sogenannte Handwärmer in Frage, die schnell für Behaglichkeit sorgen können.
Wärmekissen:
Hier gibt es zum einen die weit verbreiteten und bekannten Wärmekissen in sämtlichen Formen und Farben, die sich durch das Knicken eines beinhalteten Metallplättchens aktivieren lassen. Meistens wird für diese Wärmekissen ein Salzgemisch namens Natriumacetat-Trihydrat, auch bekannt als Natriumsalz der Essigsäure, eingesetzt. Durch das Drücken des Metallplättchens kristallisieren die Wassermoleküle und lösen in Kombination mit dem Natriumsalz eine chemische Reaktion aus, die Wärme abgibt. Dieser kleine handliche Wärmespeicher hält in etwa eine Stunde seine Temperatur. Der große Vorteil liegt darin, dass die Wärmepads sehr leicht und einfach zu handhaben sind. Möchte man diese nun wieder verwenden, erhitzt man die Wärmekissen in einem Wasserbad mit einer Temperatur von 60 Grad, das Salz schmilzt, und verflüssigt sich wieder.
Diese Handwärmer sind sofort nach Öffnen einer luftdichten Verpackung einsatzbereit. Sobald Sauerstoff an die Wärmepads gelangt, reagieren die enthaltenen Stoffe Eisenpulver, Vermikulit, Aktivkohle, Wasser und Kochsalz miteinander und oxidieren. Dadurch wird sofort Wärme abgegeben. Bis zu 40 Grad erwärmen dann für eine Dauer von etwa 12 Stunden die gewünschten Körperteile wie Hände oder auch Füße. Dadurch, dass diese Handwärmer sehr dünn gefertigt sind, kann man sie auch in Schuhe legen und als Wärmeeinlage nutzen oder den Rücken damit warmhalten. Meistens sind die Kissen mit einer Klebefläche ausgestattet, so dass sie nicht verrutschen können. Ideal geeignet sind sie für Outdoor-Aktivitäten oder Reisen, da sie schnell und effektiv zu handhaben sind und zudem die Wärme lange abgeben können. Ein weiterer Vorteil ist die lange Haltbarkeit im verpackten Zustand, und dass man diese Pads während der Nutzung wieder verpacken und nochmals verwenden kann, sollte man nicht durchgängig 12 Stunden Wärme benötigen. So sind diese Handwärmer zum Beispiel an zwei Tagen für jeweils ca. 6 Stunden verwendbar.
Gerade unter Extremsportlern im Outdoor-Bereich ist der Taschenofen sehr beliebt, da hiermit nasse Handschuhe, Socken oder Schuhe getrocknet werden können. Taschenöfen besitzen meist ein metallisches, glasfasergepolstertes Gehäuse mit Lüftungsschlitzen und werden entweder mit Feuerzeugbenzin, Kohlestäben oder Holzkohle betrieben. Aber auch mit Batterien betriebene Taschenöfen sind erhältlich, können jedoch nicht so lange Wärme abgeben, wie die mit Kohle betriebenen. Hierbei wird ein Kohlestab angezündet, der langsam abglüht und so mehr als 12 Stunden Wärme abgeben kann. Durch das Innenfutter mit Glasfaser wird sichergestellt, dass der Taschenofen außen nicht zu heiß wird und so Kleidung oder Haut beschädigen kann. Sicherheitshalber wird meistens noch ein gefütterter Stoffbeutel mitgeliefert, in den man den Taschenofen stecken und sichergehen kann, dass er sich nicht einfach öffnet.
Auch diese findigen Helferlein haben natürlich ihren Ursprung. Die ältesten Aufzeichnungen über die als Wärmekugeln bezeichneten Utensilien findet man aus dem Jahre 756 und stammen, wie so oft, aus China. Im europäischen Raum findet man die ersten Verzeichnisse aus der Zeit um 800 in einer Abtei in Frankreich. Die meisten Wärmekugeln wurden bis dahin in Kirchen eingesetzt und bestanden aus Metall wie Gold, Kupfer, Silber, Bronze oder Eisen und waren oftmals mit dekorativen Mustern und Öffnungen versehen. Diese Wärmebehältnisse bestanden aus zwei aufklappbaren oder aufzuschraubenden Halbkugeln, in deren Innerem eine kleine Pfanne mit Holzkohle, Wachskerzen oder Öl gefüllt und erhitzt wurde. Im Mittelalter wurden die Wärmekugeln noch verifiziert und mit einem Docht ausgestattet, so dass sie ohne großen Aufwand anzuzünden waren.
Zu dieser Zeit lediglich den Wohlhabenden und Mächtigen vorbehalten, änderte sich dies ab dem 16. Jahrhundert. Zu dieser Zeit findet man die ersten Aufzeichnungen von Wärmekugeln auch in Deutschland. Meistens waren diese mit einer Kette ausgestattet, damit man sie am Handgelenk oder sogar am Finger tragen konnte. Ab dem 17. Jahrhundert zog der Wohlstand in die Haushalte und die Wärmekugel wurde zum Gebrauchsgegenstand. Aufgrund der damaligen Massenherstellung waren Messing, Kupfer und Eisen als Material weit verbreitet und somit wurde die Wärmekugel erwiesenermaßen der historische Vorreiter der heute bekannten Taschenöfen.