Hinweis: Wir haben 13 Holzteller für Sie recherchiert.
Hygienische Holzteller? Tatsächlich sind Holzteller hygienischer als Plastikschneidebrettchen. Die Vorgänger von Holztellern kannten unsere Vorfahren bereits vor der Steinzeit. In der Gastronomie sind sie teils verboten, teils umstritten. Sehen sie doch dekorativ aus, um Käse und Wurst zu präsentieren. Für welche Speisen eignen sich Holzteller und wie werden sie gepflegt?
Eine Studie aus dem Jahre 1994 der University of Wisconsin -Madison kam zu dem Ergebnis, dass Holzbretter (und damit analog auch Teller) eine antibakterielle Wirkung aufweisen. Kurz gefasst, enthält das Holz Gerbstoffe, welche Bakterien töten. Bei jeder Verletzung der Holzoberfläche treten diese Gerbstoffe aus. Außerdem saugt Holz Wasser und andere Feuchtigkeit auf. Entgegengesetzt der Meinung, genau darum würde es schimmeln, können Bakterien und Keime und Pilze nicht überleben. Ihnen wird durch den Flüssigkeitsverlust der Nährboden entzogen.
Auf Plastiktellern sammeln sich kleine Pfützen. Werden sie nicht abgetrocknet; und das gilt auch für jedes andere Material; nimmt das Wasser in den Mikropfützen pathogene Keime aus der Luft auf. So können sogar auf abgewaschenen Geschirr ungesunde Kulturen lauern.
Holz war und ist einer der größten und besten erneuerbaren Ressourcen unseres Planeten. Das wussten schon die Bewohner des Erdballs vor der Steinzeit zwar noch nicht, doch haben sie Gebrauch davon gemacht. Primitive Schalen waren Vorgänger flacher Holzteller. Mit einfachsten Mitteln wurde vorzugsweise eine Wurzelknolle ausgehöhlt. Mit der Entwicklung und der Sesshaftigkeit gesellte sich zu dem praktischen Gegenstand nach und nach der Kunstgedanke. Teller wurden aufwendig verziert. Im Mittelalter wurden zum Teil Familienwappen graviert, gezeichnet und geschnitzt.
Holzteller sind durchaus auch zweckentfremdet nützlich. Als Trophäe zum Beispiel für einen Schützen.
Holz ist schwer im Kommen. Leider nicht nur Fichte und andere heimische und schnell wachsende Hölzer, sondern auch tropische Hölzer. Für diese Materialien wird ein nicht wieder gut zu machender Raubbau an der Natur betrieben. Flora, Fauna und Tierwelten werden zerstört. Aber Holz ist zu 100 % abbaubar, - biologisch, ohne Zusatz von Chemie. Die Holzteller zum Beispiel, ebenso wie deren Brüder die Holzbretter und deren Schwestern das Holzbesteck, funktionieren unbehandelt wunderbar.
Es ist gut für die Umwelt und für den Körper, von Holztellern zu essen. Im Vergleich zu anderen Materialien, ist das Holz auf keinen Fall mit Schwermetallen belastet, die sich loslösen könnten.
Eckige Formen, interessante Biegungen und Rundungen kosten ihren Aufpreis. In den meisten Fällen wird nur eine geringe Stückzahl gekauft, um sie als Dekoschale zu nutzen. Für Personen, die dem Ökotrend anhängen, sind Holzteller hingegen Alltagsgegenstand.
Wenn Wurst, Käse, Griebenschmalz und Co aufgetischt werden, so ist die Unterlage meist aus Holz. Je nach Menge der Esser handelt es sich dabei um eine Holzplatte oder einen moderaten Holzteller. Schinken und Camembert sehen auf den rustikalen Untersetzern besonders schmackhaft und authentisch aus.
Info: Ist Ihnen aufgefallen, dass auf Produktfotos für Lebensmittel oft Holz eingesetzt wird? Es suggeriert Natürlichkeit. Sie assoziieren damit unbewusst den Verzicht auf Chemie.
Das ist neben der Optik ein Grund, warum in der Gastronomie Wurstplatten noch immer auf Holztellern serviert werden. Die Hände werden nebenbei geschmeichelt. Holz ist ein lebendiges Material. Es ist nicht kalt. Seine Haptik ist interessant und lässt den Esser mit allen Sinnen genießen.
Ein Holzteller gehört nicht in die Spühlmaschine. Er sollte nicht mit Spülmittel behandelt werden. Besser, nach Benutzung direkt kalt abwaschen und danach mit heißem Wasser überspülen. Zur Pflege sollte ein Holzteller im täglichen Gebrauch bis zu zweimal die Woche mit Leinöl eingerieben werden. Unschöne Schnitte werden mit feinem Schleifpapier einfach ausradiert.
Tipp: Statt mit Essig gegen Schimmel am Holzteller vorzugehen, lieber Sprudeltabletten für die Dritten auflösen und den Teller aus Holz darin baden. Essig löst den Schimmel zwar, greift aber das Holz an.