Nachfüllbeutel - Umweltschonendes Nachfüllen leicht gemacht

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Plastikmüll ist einer der größten Totengräber unseres Planeten. Schon jetzt ächzen die Weltmeere unter geschätzten 5,25 Billionen Plastikstücken, die das gesamte Ökosystem der Ozeane bedrohen. Die Maxime für jeden einzelnen muss daher lauten, Plastik möglichst zu vermeiden. Das klappt im Alltag nicht zu einhundert Prozent, aber allein die Verwendung von Nachfüllbeuteln für viele Produkte des täglichen Gebrauchs leistet in der Summe einen nicht zu unterschätzenden Beitrag. Nachfüllpackungen bestehen zwar zumeist auch aus Plastik, aber sie benötigen auf die Inhaltsmenge umgerechnet viel weniger davon - und das Material ist "minderwertiger" und verrottet leichter. Dass sich mit Nachfüllbeuteln auch noch richtig Geld sparen lässt, sollte überdies Ansporn genug sein.

Viel weniger Packmittel erforderlich

Flüssigseife und Waschlotionen waren die ersten Produkte, die in großem Stil mit Nachfüllbeuteln angeboten wurden. Und sie halten auch heute noch den Löwenanteil in den Regalen der Drogeriemärkte. Die zähflüssigen Liquide lassen sich problemlos umfüllen und im Durchschnitt kostet die doppelte Menge im Nachfüllbeutel nur Cent-Beträge mehr als die Hälfte des Inhalts im Spender. Das Bundesumweltministerium hat den enormen, umweltrelevanten Unterschied zwischen Neu- und Nachfüllpackung in jüngsten Mitteilungen sehr eindringlich beschrieben: Demnach miniert sich der Packmittelverbrauch zwischen einem 400-Milliliter-Nachfüllbeutel im Verhältnis zum 500-Milliliter-Flüssigseifenspender um 63 Prozent.

Geringere Energie- und Transportkosten

Dem Waschmittel- und Schönheitspflege-Konzern Henkel gebührt in diesem Zusammenhang besondere Erwähnung, Den Düsseldorfern gelang 2010 die Entwicklung der sogenannten Eco-Smart-Nachfüllbeutel, die in der Herstellung zwei Drittel weniger Kunststoff verbrauchen als die bislang produzierten Nachfüllpackungen. Henkel konnte überdies Einsparungen bei der notwendigen Produktionsenergie und bei den Transportkosten bilanzieren - und setzte mit niedrigeren Abgabepreisen der so hergestellten Produkte die Konkurrenz schwer unter Druck. Direkte Wettbewerber sahen sich genötigt, nachzuziehen - und für viele Waren weniger umweltschädigende und kostengünstigere Nachfüllbeutel auf den Markt zu bringen. Einige gehobene Marken sträuben sich bis heute allerdings, Nachfüller anzubieten.

Bei Gewürzen klappt es prima

Neben Wasch- und Reinigungsmitteln, Duschgel und Seife werden insbesondere Luftentfeuchter und Desinfektionstücher in praktischen Nachfüllbeuteln angeboten. Bei Lebensmitteln gestaltet sich die Lage dagegen vergleichsweise mau. Was nicht zuletzt am auf der Originalpackung verpflichtend aufgedruckten Mindesthaltbarkeitsdatum liegt, das bei Nachfüllmöglichkeiten dann obsolet würde. Nichtsdestotrotz: Kaba bietet seine Kakaopulver seit langem in Nachfüllbeuteln an. Und: Gewürze dürfen fast als Musterbeispiel für eine umweltgerechte Produktpolitik betrachtet werden, Vom einfachen Salz über Majoran, Thymian und Basilikum bis hin zu exotischen Chili-Mischungen gibt es fast alles in Nachfüllbeuteln. Unter Nutzenaspekten greift auf diesem Feld überdies, dass häufig benutzte Gewürze in größeren Mengen nachgekauft werden können, eher selten verwendete dagegen eben auch in kleineren Dosen - so dass das hauseigene Sortiment immer mit Frische und Aroma punkten kann.

Fitness-Pulver halten auch die Umwelt fit

Vorbildlich verhält sich ebenfalls die Fitness-Branche. Nahezu alle Hersteller von Proteinshakes, Eiweißpulvern und Aufbaupräparaten bieten zu ihren meist großvolumigen Originalverpackungen aus Hartplastik Nachfüllbeutel an. Diese kommen dann zumeist gänzlich ohne Plastik aus - die Pulver werden in gewachsten Papiertüten geliefert. Diese sind lichtundurchlässig und hygienisch, lassen sich aber zu einhundert Prozent recyceln. Und hin und wieder können Nachfüllbeutel sogar für einen erholsamen Schlaf nach dem Fitness-Training sorgen: Nachfüllpackungen mit Faserkügelchen unterschiedlicher Stärke lassen plattgelegene Kopfkissen und schlaffe Bettdecken wieder flauschig und bauschig werden. Die bessere Lösung als sie einfach zu entsorgen.

Nachfüller für Streudosen der besonderen Art

Die konsequente Suche nach Nachfüllpackungen fördert gleichwohl auch Dinge zutage, die ein wenig schmunzeln machen. Ursprünglich aus den Maskenbildner-Studios Hollywoods stammt die Erfindung des "Schütthaars". Das sind kleine Haarfasern, die sich durch die elektrostatische Aufladung beim Reiben mit dem Echthaar verbinden und so kahle oder lichte Stellen verbergen. Geliefert werden sie in einer praktischen Streudose - für die es Nachfüllbeutel im gleichen Farbton gibt.

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