Hinweis: Wir haben 14 Rauchmelder für Sie recherchiert.
Er ist klein und unscheinbar - und doch kann er Leben retten: der Rauchmelder. Allerdings reicht es häufig nicht aus, lediglich ein solches Gerät in der Wohnung oder im Haus anzubringen, denn: Die Einbaupflicht gilt für sämtliche Schlaf- und Kinderzimmer sowie auch für Fluchtwege, etwa den Flur. Alles, was man über Rauchmelder wissen sollte, erklärt dieser Ratgeber!
Das Baurecht in Deutschland ist Ländersache. Aus diesem Grund gibt es keine bundesweit einheitliche Regelung, was die Installation von Rauchmeldern betrifft. Bei Um- und Neubauten ist die Anbringung der kleinen Helferlein inzwischen in allen Bundesländern verpflichtend. In Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Bremen lief die Frist zur Nachrüstung von Bestandsbauten am 31. Dezember 2015 ab - insofern sollte nun jedes Gebäude in diesen Regionen die funktionstüchtigen Warngeräte an den Zimmerdecken haben. Seit 1. Januar 2016 beziehungsweise 1. Juli 2016 ist die Installation von Rauchmeldern auch in Sachsen und Brandenburg Pflicht. Als letztes Bundesland hat Berlin die Rauchmelderpflicht beschlossen, sie tritt am 1. Januar 2017 in Kraft.
Statistiken zeigen: Die meisten Brandopfer verunglücken zuhause - und zwar nachts. Grund für den Tod der Personen ist nicht das Feuer an sich, sondern vielmehr der Rauch. Er überrascht und vergiftet Menschen im Schlaf. Während der Schlafphase ist der körpereigene Geruchssinn sozusagen deaktiviert - eine Rauchentwicklung kann demnach nicht wahrgenommen werden. So kommt es zu einer Rauchvergiftung, die teils schwerwiegende Gesundheitsschäden nach sich ziehen kann und im schlimmsten Fall zum Tod führt. Um dem Risiko vorzubeugen, ist die Installation von Rauchmeldern essenziell. Bei Rauchentwicklung lassen die Geräte einen lauten Alarm ertönen. Der Mensch erwacht und kann sich und seine Angehörigen rechtzeitig in Sicherheit bringen.
Für den privaten Haushalt oder das Büro konzipierte Rauchmelder sind einfach zu installieren. Eine zusätzliche Verkabelung wird nicht benötigt. Die Größe der nützlichen Utensilien entspricht ungefähr einer gewöhnlichen Kaffeetasse. Rauchmelder kann man überall im Fachhandel erwerben. Jede Ausführung ist mit einer Batterie ausgestattet, die das Gerät mit Energie versorgt. Ungefähr 30 Tage, bevor die Batterie vollständig entladen ist, gibt der Rauchmelder ein Signal von sich, das den Besitzer auf einen anstehenden Batteriewechsel hinweist. Wie genau funktioniert das Helferlein?
Die Rauchmelder für Privathaushalte, die in Deutschland verkauft werden, arbeiten nach einem optischen Prinzip. Sie senden in regelmäßigen Abständen Lichtstrahlen aus. Bei klarer Luft werden diese Lichtstrahlen nicht in den Rauchmelder reflektiert. Sobald jedoch Rauchpartikel in der Luft auftauchen und damit Brandgefahr besteht, verhält es sich anders: Die von den Rauchmeldern ausgesendeten Lichtstrahlen werden direkt zurückgeworfen und vom jeweiligen Sensor erfasst, der daraufhin einen schrillen Alarmton erklingen lässt.
Tipp: Um optimalen Schutz zu gewährleisten, sollte man nur Rauchmelder verwenden, die ein CE-Zeichen inklusive Prüfnummer tragen. Zudem empfiehlt die Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes, Geräte mit der Angabe EN 14604 zu bevorzugen.
Da der Rauch immer nach oben steigt, sollte man Rauchmelder stets waagerecht an der Decke und nicht an der Wand montieren. Am besten wählt man einen Platz in der Raummitte - mit einem Mindestabstand von 50 Zentimetern zur Wand. Die Nähe zu Luftschächten oder starker Zugluft ist zu vermeiden.
An und für sich sind Rauchmelder wartungsfrei. Dennoch sollte man sie regelmäßig testen, um zu überprüfen, ob sie funktionstüchtig sind. Zu diesem Zweck drückt man den Prüfknopf. Bleibt der Signalton aus, liegt eine Störung vor. Desweiteren dürfen die Raucheintrittsöffnungen nicht verschmutzt sein - dies gilt es zu beachten.
Hinweis: Im Falle einer Mietwohnung muss in der Regel der Vermieter den Einbau von Rauchmeldern bezahlen. Einzige Ausnahme ist Mecklenburg-Vorpommern - hier wird der Mieter zur Kasse gebeten.
Fehlalarme sind selten, aber sie kommen vor. Zur Vermeidung kann man verschiedene Maßnahmen treffen. Hier ein paar Beispiele:
- Rauchmelder bei Bauarbeiten mit starker Staubentwicklung oder einer Party mit vielen Rauchern ausschalten
- Rauchmelder nicht im Bad oder in der Küche anbringen (beim Duschen oder Kochen gelangen viele Partikel in die Luft und könnten einen falschen Alarm auslösen)
Werden die Tipps dieses Ratgebers befolgt, ist man auf der sicheren Seite!