Hinweis: Wir haben 13 Sat-Verteiler für Sie recherchiert.
In größeren Haushalten, in denen eine Satellitenschüssel vorliegt, muss bei mehreren Fernsehern unbedingt ein Sat-Verteiler her. Denn sonst bräuchte jeder Bewohner im Haushalt neben dem eigenen Fernseher und Receiver auch noch einen eigenen Spiegel, was jedoch schwer realisierbar wäre. Dank einem elektronischen Verteilersystem, dem Sat-Verteiler, wird der Anschluss mehrerer Geräte an eine Satellitenschüssel ermöglicht. Als Verteiler für Sat-Signale verteilt der Sat-Verteiler die Empfangssignale von einem oder mehreren LNB auf entsprechende Geräte (Receiver, TV Geräte usw.).
Der Sat-Verteiler ist unter verschiedenen Bezeichnungen bekannt. Neben der Bezeichnung Sat-Verteiler, sind die Bezeichnungen Multischalter, Sat-Matrix, Matrix, Sat-Block Verteiler oder SAT-ZF Verteiler geläufig.
Die einfachste Variante einer Satblock-Verteilung erfordert die Parabolantenne mit LNB, Antennenkabel, Fernsehgerät und den dazugehörigen Receivern. Die elektromagnetischen Signale werden am Spiegel reflektiert und anschließend im LNB gebündelt. Hier wird das Signal verstärkt, abgemischt und weitergeleitet an den Receiver. Dieser wandelt das Signal in das Fernsehbild. Dank einem Sat-Verteiler kann das Signal gleichzeitig auf mehrere Empfänger verteilt werden, ohne dass mehrere Spiegel eingesetzt werden müssen.
Da die meisten Satelliten im Frequenzbereich 10,7 GHz bis 12,75 GHz liegen, werden die meisten Signale sowohl horizontal und vertikal polarisiert, um diesen Bereich am besten ausnutzen zu können. Das normale Koaxialkabel ist nich imstande, diese hohen Frequenzen zu verarbeiten, sodass sie vom LNB herabgesetzt werden müssen. Dieser unterteilt die Signale anschließend, bei Beibehaltung der horizontalen und vertikalen Ebene in LOW Band (10,7 GHz - 11,70 GHz) und HIGH Band (11,70 GHz - 12,75 GHz). Die herabgesetzten Signale befinden sich dann im Bereich 950 MHz - 2150 MHz. Auf diese Weise kommen pro Satellit gesamte 4 Schaltebenen zustande, welche der Sat-Verteiler auf den entsprechenden Ausgang leitet, und zwar je nach angeforderter Ebene. Die Auswahl der Ebene erfolgt durch die Sendung eines der vier Schaltmöglichkeiten an den Sat-Verteiler seitens des Empfangsgerätes. Es werden folgende vier Ebenen, bzw. Frequenzbereiche unterschieden:
- Vertikal Low - 14 Volt
- Horizontal Low - 18 Volt
- Vertikal High - 14 Volt mit 22 KHz
- Horizontal High - 18 Volt mit 22 KHz.
Wenn am Sat-Verteiler mehr als ein Satellit angesteuert wird, kommt das Schaltsignal DiSEqC dazu. Dieser zusätzliche Signal ermöglicht den Empfang bis zu vier Satelliten am Sat-Verteiler.
Als Zuführung bekommt der Sat-Verteiler jeweils vier Leitungen von jedem zu empfangendem Satelliten. Wird ein Sat-Verteiler eingesetzt, muss die abgehende Verkabelung sternförmig sein. Anschließend geht von Sat-Verteiler zu jedem Teilnehmer jeweils ein Kabel. Es können auch noch ein Kabel-TV oder DVB-T Signal mit eingespeist werden. Dieses ist am Anschluss der Dose abgreifbar.
Es wird zwischen zwei verschiedenen Arten des Sat-Verteilers unterschieden: einem analogen und dem digitalen Verteiler. Während die analoge Variante über zwei Ausgänge verfügt, besitzt die digitale Variante vier Ausgänge. Heutzutage kommt meistens die digitale Variante zum Einsatz, welche an Quattro-LNBs angeschlossen wird. Daneben gibt es Octo-LNBs, die einen direkten Anschluss von 8 Receivern gleichzeitig erlauben. Die Octo-LNBs sind kompatibel mit Multifeeds. Multifeeds sind Satellitenantennen mit LNBs, welche auf vier verschiedene Satelliten gleichzeitig ausgerichtet sind. Die Receiver arbeiten hierbei unabhängig voneinander, sodass die Mitbewohner analoge und digitale Signale empfangen können, ohne dass dabei der Empfang der restlichen Mitbewohner gestört wird. Zwar verfügen Quad-LNBs und Quattro-LNBs über einen integrierten Sat-Verteiler, doch es empfiehlt sich trotzdem, welche ohne den internen Sat-Verteiler zu kaufen. Dafür sprechen ein besserer Witterungsschutz, eine gute Stromversorgung und eine weniger dicht verbaute Elektronik.
Der größte Vorteil besteht in der Programmvielfalt für alle Mitbewohner. Die zusätzlichen Parabolspiegel im Haushalt bleiben durch den Sat-Verteiler erspart. Daneben überlagern sich nicht die Frequenz und Polarisation wie bei einem Sat-Splitter. Ein geringerer Wartungsaufwand ist dadurch ebenfalls gewährleistet. Hinzu kommt noch die Kostenersparnis, da lediglich ein Spiegel, ein Signalumsetzer, ein Koaxialkabel und die Receiver, die benötigt werden, erworben werden müssen. Die Gebühren für das Fernseher entfallen dadurch ebenfalls. Zudem besteht eine überaus größere Senderauswahl im Vergleich zu einem Kabelanschluss. Selbst Programme aus dem Ausland können auf diese Weise empfangen werden.
Zu den Nachteilen zählen die zusätzlichen Kosten für die erforderlichen Receiver. Wird ein Gerät verwendet, welches nicht vom eigenen Kabelanbieter stammt, muss mit einem zusätzlichen Verkabelungsaufwand in großen Wohnanlagen gerechnet werden.