Hinweis: Wir haben 13 Satellitenschüsseln für Sie recherchiert.
Das unter dem Begriff Satellitenschüssel bekannte Gerät heißt in der Fachsprache Parabolantenne und ermöglicht den Empfang von Signalen verschiedener Satelliten. Dabei kann es sich sowohl um Rundfunk- und Fernsehprogramme handeln, als auch um Internetdienste. Mit ihrer Erscheinung auf dem Markt hat die Satellitenschüssel die klassische Antenne auf dem Dach im häuslichen Bereich abgelöst, wodurch eine Umlagerung der Ausstrahlung der Rundfunk- und der Fernsehprogramme aus dem terrestrischen Bereich hin zu Satelliten ermöglicht wurde. Beim Kauf einer Satellitenschüssel müssen jedoch einige Punkte beachtet werden.
Die Satellitenschüssel empfängt Signale von Satelliten, die sich in der geostationären Umlaufbahn befinden und die Erde mit hoher Geschwindigkeit umrunden. Die Geschichte der Satellitenschüssel begann in den 1920ern, und zwar mit der Veröffentlichung der Erkenntnisse des Wissenschaftlers Herman Potocnik über die sog. geostationäre Position. Im Jahre 1977 wurde auf der Weltfunkkonferenz in Genf beschlossen, jedem Land fünf Fernseh- und Videokanäle zuzuteilen, und zwar auf einer bestimmten Satellitenposition. Seit 1985 gibt es die Satellitenschüssel für Privathaushalte auf dem Markt.
Die Entfernung von der Erdoberfläche bis zu den Satelliten beträgt mehrere zehntausende Kilometer, weshalb die empfangenen Signale auf der Erde im Grunde nicht besonders stark sind. Um diese nutzen zu können, wird die Satellitenschüssel eingesetzt, welche die eingehenden Signale bündelt. Anschließend decodiert der Receiver die eingehenden Signale. An der Scartbuchse des Receivers werden die aufbereiteten Signale an das Fernsehgerät weitergeleitet.
Die Satellitenschüssel besteht aus folgenden Komponenten: einem Parabolspiegel, einem Arm und dem am Arm befestigten Empfangskopf. Die über den Parabolspiegel reflektierten Strahlen müssen genau am Empfangskopf zusammentreffen. Die im Empfangskopf befindliche Antenne ist unter den Bezeichnungen Hornantenne und Hornstrahler bekannt und kann verschiedene Bauformen aufweisen (rund, rechteckig etc.). Aufgrund der Bauformen sind auch Bezeichnungen wie Pyramidenhorn oder Kegelhorn geläufig. Neben dem Einbau in die Satellitenschüssel ist diese Antenne auch als Sendeantenne für Radioteleskopen und Richtfunkanlagen eingesetzt. Die Hornantenne ist für Mikrowellen ausgelegt, bzw. für den Frequenzbereich von 100 bis 300 Gigahertz. Hat ein Satellit die Signale der Bodenstation empfangen, sendet er sie über den Transponder zur Erde zurück. Der Empfangskopf enthält neben dem Hornstrahler auch einen elektronischen Frequenzumsetzer sowie einen ZF-Verstärker. Dieser sorgt für die Verstärkung der transformierten Signale vor dem Transport zum Receiver. Auf diese Weise können die Wegstrecken mit dem Koaxialkabel überbrückt werden, selbst bei längeren Wegstrecken. Der Empfangskopf wird mit dem Satellitenreciever über ein Koaxialkabel verbunden.
Es hat sich mittlerweile der HDMI (High Definition Multimedia Interface) Standard durchgesetzt, welcher den Empfang voll digitalisierter Audio- und Videosignale ermöglicht.
Die Satellitenschüssel wird über die im Parabolspiegel vorhandenen Bohrungen leicht an eine Hauswand oder an einen Mast befestigt. Dafür müssen jedoch einige Stunden eingerechnet werden. Dabei muss nämlich dafür gesorgt werden, dass die Satellitenschüssel fest genug steht, um auch an windigen Tagen ausreichend Stabilität vorweisen zu können. Wird diese einmal an die Hauswand oder am Mast angebracht, ist sie wartungsfrei.
Die Satellitenschüssel können sich optisch sehr voneinander unterscheiden. Die Fläche des Parabolspiegels, welcher in der Regel aus Aluminium oder aus Stahl besteht, ist oft mit einer Pulverbeschichtung oder mit einem speziellen Lack veredelt. Bei der klassischen Satellitenschüssel ist dieser kreisförmig, nach innen gewölbt und weist einen Durchmesser von ca. 60 cm auf. Neben dieser Ausführung gibt es auch Satellitenschüssel mit einem Durchmesser von 120 cm und sogar welche mit einem Durchmesser von ca. 30 cm. Je größer der Durchmesser des Parabolspiegels ist, desto größer ist auch die empfangene Strahlung.
Der Parabolspiegel kann sogar rechteckig sein. Die klassische Satellitenschüssel ist meist weiß oder grau. Wer dieser jedoch einen individuellen Stich verpassen will, kann dies vor der Montage mit Farbe problemlos erledigen. Dabei ist es lediglich wichtig, eine Nasenbildung zu vermeiden, denn sonst könnte der Empfang gestört werden.
Der Empfang der Internetdienste über die Satellitenschüssel ist durchaus möglich. In der Regel dient der Astra-Satellit zum Empfang der Rundfunk- und Fernsehprogramme. Die kosten für die Breitband-Internetverbindung sind ziemlich hoch, weshalb diese meist auf Schiffen oder in abgelegenen Gebieten genutzt wird. Daneben sind die Latenzzeiten bei der Internetverbindung über den Satellit weiterhin sehr lang. Für den Empfang der Internetdienste muss die Satellitenschüssel auf den Satelliten Eutelsat ausgerichtet werden, weshalb für diese eine zweite Satellitenschüssel erforderlich ist.
Für Satellitenschüssel stehen mehrere Zubehörteile zur Verfügung. Ein Multischalter beispielsweise ermöglicht die Verteilung der Signale auf bis zu 36 Teilnehmer, und zwar mit einer Satellitenschüssel. Daneben gibt es auch Geräte für die Sat to IP Technik, mit denen es möglich ist, das TV Signal in das Heimnetzwerk einzuspeisen, wodurch der Koaxialkabel überflüssig wird.
Sind diese im Haus nicht bereits vorhanden, müssen für die Satellitenschüssel auch F-Dosen mit den passenden Steckern erworben werden. Daneben gibt es auch spezielle Halterungen im Handel sowie Halterungen für die Kabeldurchführung.
Ein DiSEqC Motor ermöglicht die Steuerung des Satellitenschüssel direkt vom Receiver aus, sodass die Satellitenschüssel automatisch in die entsprechende Position gebracht wird.
Ein Satfinder kann die Signale schnell ausfindig machen, was bei der Verwendung der Satellitenschüssel sehr hilfreich sein kann. Dafür muss jedoch der Receiver solch eine Funktionsmöglichkeit unterstützen.
Ansonsten sollte vor dem Erwerb der Satellitenschüssel darauf geachtet werden, dass die vom Hersteller gegebene Garantie so lang wie möglich ist. Diese beträgt meist zwischen sechs Monaten bis zu zwei Jahren.