Flaschenverschlüsse – Praktikabler Leitfaden und Vergleich

Unsere Wahl: WMF Clever&More Sektverschluss mit Aufschrift 3,5 cm

Flaschenverschlüsse machen Wein und Sekt lange haltbar

Auch nach vielen Jahren des Testens verschiedener Flaschenverschlüsse will der Stein der Weisen nicht abschließend gefunden werden. Dafür gehen die Meinungen von Verbrauchern, Händlern und Winzern auseinander, zu verschieden fallen die Erfahrungen aus und zu sehr differieren auch die Auffassungen, welcher Flaschenverschluss sich auf die Reifung eines entsprechenden Weines wie auswirkt und welche Wertigkeit dabei vermittelt wird. Flaschenverschlüsse haben die Aufgabe, Sekt oder Wein frisch zu halten und die Aromen, die das Getränk bietet, zu erhalten. Derzeit sind vor allem der traditionelle Naturkorken, der Metall-Drehverschluss aus Aluminium, der Kunststoffkorken sowie der Glasstopfen die verbreitetsten Verschlussmethoden. Ende des 17. Jahrhunderts wurde der damals geläufige Ton- und Holzstopfen durch den Korkstopfen abgelöst. Mehrere Jahrhunderte lang war der Naturkorken, welcher aus der Rinde südeuropäische Korkeichen gewonnen wurde und noch wird, die erste Wahl. Rückläufige Baumbestände sowie eine gesundheitlich bedenkliche Substanz namens TCA brachten den Naturkorken in Verruf. Hinzu kamen weitere Nachteile: So kann Kork als natürliches Produkt brüchig werden und der in der Flasche enthaltene Wein einen Korkschaden erleiden. Ferner ist er nicht vollständig luftdicht, zumal auch hochwertige Vertreter noch feine Poren aufweisen. Durch einen Wechsel der Temperatur kann der Naturkorken Schimmelbefall erleiden, was sich auf die Weinqualität auswirken könnte. Darüber hinaus verzieht sich der Korken bei Schwankungen der Temperatur, was das Risiko von Weinaustritt oder Luftaustausch erhöhen kann. In den 90er Jahren wurde deshalb sowie angesichts des industriellen Fortschritts vielerorts verstärkt auf den neu auf den Markt kommenden Kunststoffkorken gesetzt. Bereits kurze Zeit später konnte dieser optisch stark an seine natürlichen Pendants angeglichen werden. Auch dank seiner Versiegelungen konnte der Kunststoffkorken keine Bruchschäden erleiden oder von Schimmel befallen werden. Jedoch vermag er sich bei Temperaturschwankungen ebenfalls zu verziehen, wodurch es zum Teil schwierig ist, eine hiermit verschlossene Flasche zu entkorken. Ferner fördert er irgendwann eine Oxydation des Weines, weshalb er auch bei hochwertigen Weinen kaum zum Einsatz kommt. Später kamen weitere Verschlussarten hinzu, die zum Teil noch heute bei Weinkennern auf große Beliebtheit stoßen. Daneben sind auch Flaschenverschlüsse speziell für Champagner- sowie Sektflaschen erhältlich.

Vom edlen Glaskorken bis zum praktischen Schraubverschluss

Neben den Natur- und Kunststoffkorken gibt es auch andere Flaschenverschlüsse, insbesondere Kron-, Glaskorken sowie Schraub- und Drehverschlüsse. Jede Art besitzt dabei ihre individuellen Eigenschaften, welche bei der lang- oder kurzfristigen Lagerung von Branntwein, Sekt oder Wein sowie deren anschließendem Genuss von Bedeutung sind. Glaskorken sind eine vergleichsweise junge Verschlussart, die erst im Jahr 2004 in die Serienproduktion ging. Die optisch ansprechenden Glaskorken haben insbesondere den Vorteil, dass sie geschmacksneutral sind und den Wein daher nicht beeinflussen können. Zudem ist er aufgrund eines Dichtungsrings aus Kunststoff hygienisch und luftdicht. Längst nicht jedes Weingut setzt aber auch Glaskorken, da die Herstellung vergleichsweise teuer ist. Deutlich preiswerter in der Produktion sind die Kronkorken, die bekanntermaßen auch Bierflaschen abdichten und eine lange Haltbarkeit des Getränks sicherstellen. Die wohl größte Erfolgsgeschichte verzeichnen allerdings die Drehverschlüsse. Auf über 50 Prozent beläuft sich deren Marktanteil hierzulande. Bestens geeignet ist dieser Flaschenverschluss auch für Weine, denen eine gewisse Reifung und Lagerung zugestanden werden sollte. Er verzieht sich auch bei Temperaturschwankungen nicht und schließt angesichts einer zusätzlichen Gummierung auf der Innenseite luftdicht. Zudem ist er hygienisch und gestattet eine langjährige Lagerung des Weins. Sein Image als Verschluss für Billigweine hat der Schraubverschluss längst verloren, wie etwa das renommierte australische Weingut Penfolds mit seinem 100 Euro teuren "RWT" belegt. Sehr edel kommt der Weinflaschenverschluss "Vino" aus verchromtem Metallguss von WMF daher. Auch der Flaschenverschluss "Botelo" von Gefu eignet sich gut. Speziell für Sekt und Champagner wurden hingegen der "Clever&More Sektverschluss Champagne" von WMF sowie der Bügelverschluss "Champ" konzipiert.

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