Hinweis: Wir haben 13 Hamsterfutter für Sie recherchiert.
Wenn es um die Ernährung von Hamstern geht, ist zu beachten, dass es sich hierbei um sogenannte Gemischtköstler handelt. Der überwiegende Anteil seiner Nahrung sollte allerdings aus vegetarischem Futter bestehen. In der freien Natur knicken Hamster Grashalme nieder, um an die Samen innerhalb der Rispen zu gelangen. Zusätzlich nehmen Hamster Saftfutter auf, das sich aus Kräutern, Blättern und Wurzeln sowie Beeren zusammensetzt. Dieses Saftfutter dient auch dem Flüssigkeitsbedarf der Hamster. Säugende Weibchen und heranwachsende Jungtiere benötigen zudem tierisches Eiweiß. Dieses decken die Kleintiere über Gliederfüßler und ihren Larven sowie Würmer und Schnecken gelegentlich sogar über Nestlinge aus Gelegen von Bodenbrütern.
Werden Hamster als Haustiere im Käfig gehalten, besteht die Fütterungsbasis aus Trockenfutter. Hierzu zählen meistens Kürbiskerne, Erbsen und Mais, gestreifte Sonnenblumenkerne sowie Hafer, Grünfutterpresslinge und Weizen. Ebenso können Hasel- und Walnüsse sowie Erdnüsse und farblich unterschiedliche Knabberteilchen aus Maisgetreidebrei angeboten werden. Werden diese 'Hamstermischungen' als alleiniges Futter deklariert, müssen folgende Inhaltsstoffe:
- Kohlenhydrate 60 bis 65 Prozent
- Rohfett 3 bis 10 Prozent
- Rohprotein 16 bis 24 Prozent
- Rohfasern ungefähr 8 Prozent
- Kalzium 0,6 Prozent
- Phosphor 0,35 Prozent
- sowie Vitamine.
Für kleinere Zwerghamster können die handelsüblichen Futtermischungen oftmals zu grobkörnig sein. Für diese kleinen Hausfreunde sind Körnermischungen oder Kolbenhirse, die ursprünglich für Wellensittiche gedacht sind, eine gute Alternative.
Für Hamster beträgt die Tagesration einer Körnermischung oder pelletiertem Alleinfutter ungefähr 15 Gramm (bedeutet: ein wenig gehäufter Esslöffel). Dazu benötigt auch ein Hamster in Käfighaltung ausreichend Saftfutter, um seinen Flüssigkeitsbedarf abzudecken. Diese Menge sollte auch etwa bei 15 Gramm täglich liegen. Außer Grünfutter wie beispielsweise Löwenzahn, roter und weißer Wiesenklee, süße Gräser und Hirtentäschelkraut, Vogelmiere sowie Bärenklau, ist auch Obst bei Hamstern sehr beliebt. Hierzu zählen zum Beispiel Birnen- und Apfelschnitzel, entsteinte Pflaumen, Aprikosen/Pfirsiche und Kirschen sowie Beerenfrüchte wie Erdbeeren oder Weintrauben.
An erster Stelle steht jedoch Gemüse wie Gurken und Zucchini, Tomaten, Rote Beete, Blattsalat oder Blumenkohl in jeder Art. Um täglich ausreichend tierisches Eiweiß zu erhalten, ist es ausreichend, wenn vereinzelt Mehlwürmer, Heuschrecken oder Grillen sowie Heimchen zugefüttert werden. Diese Futtertiere sind im Zoofachhandel erhältlich. Alternativ eignen sich einige Kügelchen Rinderhack und Hüttenkäse oder ein kleines Stück Hundekuchen.
Hamster in Käfighaltung benötigen zudem Nagematerial (frische Zweige und Äste). Dieses dient nicht nur als Zeitvertreib, sondern ist aus ernährungsphysiologischer Perspektive wichtig, da so wertvolle Bestandteile wie Stärke, Mineralstoffe und Fette aufgenommen werden. Speziell der Bast (Innenrinde= lebend), der sich direkt unterhalb der Borke (Außenrinde= abgestorben) befindet, ist für Hamster ein Leckerbissen. Als Nagematerial eignen sich beispielsweise Laubgehölze wie Buche, Birke und Weide, Ahorn, Apfel- und Birnbaum sowie Haselnuss, ob mit oder ohne Blätter.
Achtung: Äste und Zweige von unbekannten Ziergewächsen oder Hölzern sollten allerdings grundsätzlich nicht für den Hamsterkäfig genutzt werden, da diese sich oftmals toxisch auswirken! Das Gleiche gilt für Grünfutter vom Straßenrand, wo sich höchst giftige Rückstände von Abgasen befinden. Gleiches gilt für Obsthölzer, an denen Kontaminationen von Insektiziden auftreten können.
Hamster müssen ihre Nahrung wie sämtliche Nagetiere mit Salz ergänzen. Dies begründet sich darin, dass der Salzgehalt der pflanzlichen Nahrung 10 Mal geringer ausfällt, als der in eiweißhaltigem Futter. Aus diesem Grund ist ein separater Salzleckstein empfehlenswert.
Abschließend noch einige Worte zu den sogenannten 'Leckerbissen'. Hierbei handelt es sich um ergänzendes Futter, das unter Bezeichnungen wie beispielsweise 'Kräcker' oder 'Knabberspaß' signalisiert, dass so das Nagebedürfnis des Hamsters befriedigt werden kann. Derartige Produkte setzen sich in der Mehrzahl aus Holzstäbchen plus Aufhängevorrichtung und getrockneten Früchten, Sonnenblumenkernen, Nusssplitter und Getreidekörner zusammen. Letztere sind mittels Honig oder Melasse am Holzstab fixiert.
Als Vorteil kann genannt werden, dass die Hamster so eine sinnvolle Beschäftigung vorfinden, um die Langeweile im Käfig etwas zu vertreiben. Nachteilig ist jedoch der meistens enorm hohe Fettanteil, der bei Sonnenblumenkernen und Nüssen als Rohfettanteil bei ungefähr 50 Prozent liegt. Ebenso verhält es sich mit den unterschiedlichen Tabs und Drops, die der Handel in unzähligen Varianten bietet. Da speziell Zwerghamster schnell zum Verfetten neigen und dabei fast bewegungsunfähig werden, sollte von derartigen Leckereien abgesehen werden.