Hinweis: Wir haben 13 Kannen für Sie recherchiert.
Ein Tee- oder Kaffeeservice ohne Kanne, das war lange Zeit undenkbar. Und noch immer stehen Kannen hoch im Kurs. Sie gehören zum Service, ergänzen vorhandenes Geschirr oder geben als Einzelstück dem gedeckten Tisch einen besonderen Pfiff. Nahezu jedes Material, das undurchlässig für Flüssigkeit ist, wird zur Herstellung von Kannen eingesetzt. Auch in der Form variieren Kannen: Mal sind sie schlank und minimalistisch, mal bauchig und fast schon pompös. Eines haben Kannen jedoch fast immer gemeinsam: Einen Henkel und einen mehr oder wenig ausgeprägten Schnabel, aus dem die Flüssigkeit ausgeschenkt wird. Und hat die Kanne zur Aufnahme von Getränken ausgedient, kann sie noch als Blumenvase oder reines Dekorationsstück eingesetzt werden.
Bereits im Altertum wurden die Vorzüge einer Kanne entdeckt. Mit ihr lässt sich Flüssigkeit zielgenau und dosiert ausschenken. Der Henkel, manchmal auch ein Stiel oder Bügel, machte diesen Vorgang leichter und diente zugleich dazu, dass bei heißen Flüssigkeiten die Finger geschützt waren. Diese ersten Kannen waren aus Bronze oder Ton. Ton - der enthaltene Feldspat weiterverarbeitet zu Steingut und Porzellan - und Metall sind immer noch Materialien, die zur Herstellung von Kannen beliebt sind. Auch Glas und Kunststoff werden zur Produktion verwendet. Form und Größe der Kannen richten sich dabei nach dem Inhalt. Offene Kannen mit Schüttrand dienen als Milchkanne und Weinkanne. Kaffee- und Teekannen haben eine längere Ausgusstülle. Ein Deckel, der sein kann, aber nicht unbedingt zu einer Kanne gehört, schützt vor Temperaturverlust und Verschmutzung.
Während es einst üblich war, Kaffeekannen vorzuwärmen, damit der gefilterte Kaffee seine Temperatur behält, so macht man es sich jetzt leichter. Thermoskannen, auch als Isolierkannen bekannt, halten durch ihre besondere Herstellungsweise Getränke lange Zeit warm oder kalt. Dafür sorgt ein Isolierkolben aus Glas, der hinter der Metall- oder Plastikummantelung steckt. Auch Ausführungen aus doppelwandigem Metall sorgen für eine gleichbleibende Temperatur der Flüssigkeit. Saftkannen dagegen sind meist aus Glas, hier kommt die Farbe des Getränkes zur Wirkung. Bei verschiedenen Modellen sorgen eine Kühlplatte oder ein Kolben, der mit Eis gefüllt wird, für eine angenehme Kühle. Für Tee und zur Kaffeezubereitung gibt es spezielle Anfertigungen: Ein eingepasstes Sieb sorgt bei Teekannen dafür, dass Teeblätter und Teefrüchte mühelos aus dem Wasser genommen werden können. Bei der Siebstempelkanne, mit der Kaffee zubereitet wird, wird nach der Ziehzeit mit diesem Stempel der Satz auf den Boden gedrückt.
In Form und Farbe kennen moderne Kannen kaum noch Grenzen. Alles ist erlaubt, das hochwertige Service mit passender Tee- und Kaffeekanne kommt ebenso zum Einsatz wie gesammelte, bunte Lieblingsstücke mit der zugekauften Glas- oder Steingutkanne. Für Kaffee- und Teekannen gilt aber nach wie vor, dass diese nicht in die Spülmaschine sollten. Kenner sind der Ansicht, dass die starken Reinigungsmittel dem Geschmack schaden können. Deshalb ist es wichtig darauf zu achten, dass die Öffnung groß genug ist, um die Kanne per Hand gründlich zu reinigen. Für die Tülle eignet sich eine spezielle Bürste, mit der von Zeit zu Zeit eine extra Reinigung vorgenommen wird. Für Teekannen gilt die gründliche Säuberung nur eingeschränkt: Viele Teetrinker schwören drauf, dass die sich bildende Patina, der Belag in der Teekanne, erst den guten Geschmack einer Teesorte hervorhebe.
Neben Tee-, Kaffee- oder Wasserkannen werden unterschiedliche Spezialkannen genutzt. Das Milchkännchen wird immer noch hochgeschätzt, es hilft Müll zu vermeiden. Soßenkannen dienen nicht nur dem Warmhalten der Soße, oft sind sie so konzipiert, dass sie das oben schwimmende Fett von der Soßensubstanz trennen. Andere dagegen schätzen es, ihr Olivenöl oder anderes Speiseöl extra in Ölkännchen umzugießen.