Kletterseil - Tipps zur Auswahl, Pflege & Technik

Unsere Wahl: Small Foot Kletterseil Himmelsstürmer

Das Kletterseil ist eines der wichtigsten Bestandteile bei der Ausrüstung zum Klettern. Egal ob in der Halle oder im Freien geklettert wird: Ein sicheres Kletterseil entscheidet über den Spaß beim Sport. Wer im Freien klettert, sollte das Kletterseil vor der Verwendung genauer auf Brüche im Kern des Seils und auf äußere Schäden prüfen. Im Zweifel sollte es sicherheitshalber ausgewechselt werden. Sicherheit steht beim Klettersport nämlich an erster Stelle. Unter den Angeboten an Kletterseilen im Handel gibt es viele Unterschiede. Sie zu kennen entscheidet zwar nicht über Leben und Tod, die Seile sind heutzutage schließlich stabil konstruiert. Ein qualitativ hochwertig gefertigtes Seil ist jedoch länger haltbar und bietet daher mehr Sicherheit.

Woraus besteht ein Kletterseil?

Kletterseile wurden noch bis in die 1950er Jahre aus Hanf gefertigt. Dieses Material wird heute zur Konstruktion eines Seils nicht mehr verwendet. Aktuell werden bei der Herstellung der Seile nur noch strapazierfähige Polyamidfasern genommen. Die Kletterseile werden so gemacht, dass sie eine dynamische Seildehnung haben. Diese wird mit einer Dehnbarkeit von acht Prozent angegeben. Im Falle eines Sturzes wird der Angeseilte daher nicht abrupt abgebremst, sondern das Seil gibt zunächst etwas nach, bis es seine Endposition einnimmt. Dadurch wird während eines Sturzes ein Teil der Fallenergie aufgefangen. Der Stürzende wird vor schweren Verletzungen sowie Knochenbrüchen geschützt, die durch ein zu starres Seil entstehen könnten. Halbstatische Seile mit einer Dehnung von fünf Prozent sind zum Klettern daher nicht geeignet. Die Kletterseile werden auf ihre Belastbarkeit und Dehnfähigkeit vielfach getestet, bevor sie im Handel verkauft werden. Dabei wird ebenfalls ermittelt, wie viele Stürze das Seil aushalten kann, bevor es nicht mehr verwendet werden darf. Somit kann bei den Seilen von einem hohen Maß an Sicherheit ausgegangen werden.

Zulassungsnormen für Kletterseile mit ausreichender Dehnung:

- Norm UIAA mit der CE-Kennzeichnung
- Kennziffer EN 892

Welche Kletterseile gibt es?

Bei den Kletterseilen wird unter den unterschiedlichen Ausführungen unterschieden. Die im Handel angebotenen Seile zum Klettern sind für verschiedene Anforderungen geeignet. Daher sollte bei der Auswahl darauf geachtet werden, welche Seile für die diversen Verwendungszwecke geeignet sind. In diese Kategorien werden die Kletterseile eingeteilt:

- Einfachseile gehören zu den am meisten verkauften Kletterseile. Sie haben einen Durchmesser von neun bis elf Millimetern. Die Verwendung ist einfach, daher werden sie am häufigsten von Einsteigern verwendet. Ein Sturz bei einem Vorstieg ist jedoch auch mit diesen Seilen kein Problem. Die Einfachseile können beim Klettern im alpinen Bereich sowie beim Sportklettern zum Einsatz kommen.

- Das Halbseil, das auch als Doppelseil bezeichnet wird, hat einen Durchmesser von acht bis neun Millimetern. Dieses Seil ist dünn und zudem leicht, was es auf längeren Touren zu einem angenehmen Begleiter macht. Der Kletterer, der ohnehin viel Gepäck mit sich führt, hat durch das Halbseil keine zu große Last zu tragen. Mit dem Halbseil wird mit einem Doppelstrang geklettert. Beim Abseilen kann die ganze Länge genutzt werden. Das Seil wird von Anfängern und fortgeschrittenen Kletterern genutzt. Durch den Doppelstrang bietet es mehr Sicherheit, das ist vor allen Dingen bei Stürzen wichtig, die über eine Kante gehen. Das Halbseil ist daher für schwierige Sicherungen im eisfreien Gelände gut geeignet.

- Zwillingsseile haben lediglich einen Durchmesser von sieben bis acht Millimetern. Damit gehören sie zu den dünnsten Seilen, die zum Klettern angeboten werden. Das Seil wird bevorzugt im Profibereich eingesetzt und als Doppelstrang geführt. Dabei wiegt das Zwillingsseil lediglich 40 Gramm pro Meter. Daher ist es eines der Leichtgewichte unter den Seilen. Das Gewicht ist perfekt für lange Touren, da das Gepäck dadurch nicht um ein Vielfaches beschwert wird. Das Profiseil wird vorwiegend in schwierigem Gelände eingesetzt: Dazu gehören Touren im Eis sowie längere Routen mit Zwischensicherungen.

Kletterseile richtig aussuchen

Das Edelrid Cobra 10,3 hat einen Durchmesser von 10,3 Metern. Dieses Einfachseil liegt gut in der Hand und ist strapazierfähig. Dahingegen ist das Edelrid Karlstein blau das ideale Seil zum Sportklettern. Denn es hat einen guten Grip und mit seinen 62 Gramm pro Meter hat es das optimale Gewicht zum Mitnehmen. Interessant für Anfänger ist auch das Edelrid Freedom 9,8. Es ist leichtläufig und überaus strapazierfähig. Darüber hinaus hat es ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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