Hinweis: Wir haben 13 Lederkombis für Sie recherchiert.
Mit der Entwicklung des Motorrades schritt auch die Entwicklung der Motorradbekleidung voran. Von Beginn an war Leder ein Material, das sich als äußerst ideal herausstellte. Denn Leder ist abriebfest und dennoch sehr elastisch und lässt sich in viele bequeme Schnitte schneidern. Heute wird Motorradbekleidung insbesondere in Form von Lederkombis angeboten, wobei das Leder hier als Obermaterial dient. Der Lederkombi steht dabei in scharfem Wettbewerb zu der Motorradbekleidung aus Textilfasern. Dabei haben beide Materialien gemeinsam, dass sie über spezifische Eigenschaften verfügen, die stark von der jeweiligen Qualität des Materials abhängig ist. Eine objektive Bewertung der individuellen Qualitäten von Leder erfordert viel Erfahrung. Motorradfahrer sind hier mehr oder weniger Laien, was sie im Fall der Motorradbekleidung zu einem Käufer macht, der stark von der Beratung im Fachgeschäft abhängig ist. Vielfach verlassen sich die Biker daher auch auf den Rat von "Kollegen", wenn es um einen Tipp für den Kauf von einem Lederkombi geht. Hier einmal eine kleine Kaufberatung.
Als Lederkombi bezeichnet wird sowohl eine ein- wie auch eine zweiteilige Kombination jeweils mit Oberteil (Jacke) und Unterteil (Hose). Ein- bzw. zweiteilige Lederkombis haben unterschiedliche Vorteile und Nachteile. Zunächst einmal ist im Sommer sicherlich ein Zweiteiler besser, als ein Einteiler, da man aus dem Einteiler komplett heraussteigen müsste, wenn man Pause macht und sich ein bisschen frische Luft gönnen möchte. Um die langärmelig ausgeführte Jacke kommt man nämlich auch im Sommer nicht drum herum. Grund dafür ist der Sicherheitsaspekt. Denn die Arme sollten natürlich durch die Motorradbekleidung komplett geschützt sein. Ein Einteiler hat natürlich für bestimmte Unternehmungen auch seine Vorteile - insbesondere bei Regen, wobei die Zweiteiler auch so dicht aufeinander abgestimmt sind, dass zwischen Oberteil und Unterteil keine Feuchtigkeit bzw. Nässe eindringen kann. Bei einem Zweiteiler-Lederkombi ist es daher sinnvoll, wenn auch ein Verbindungsreißverschluss zwischen Hose und Jacke vorhanden ist.
Ein wichtiges Kriterium, auf das man beim Kauf von Lederkombis achten sollte, sind die Protektoren. Deren Qualität zeigt sich vor allem bei einem Sturz. Vorhanden sein sollten auf jeden Fall die Gelenkprotektoren nach der EC-Norm 1621-1 und Rückenprotektoren nach 1621-2. In der Regeln wird dieses Kriterium von den Herstellern auch getestet und die Testergebnisse veröffentlicht. Hierbei geht es um das Dämpfungsverhalten der Schützer und bewertet werden dabei die Restkraftwerte. Bei den zweiteiligen Lederkombis hinterlassen die Rückenprotektoren häufig keinen sehr guten Eindruck. Grund dafür ist die Trennung zwischen Hose und Jacke. Die Rückenprotektoren fallen nämlich bei den zweiteiligen Kombis häufig kürzer aus und schützen den Rücken bei einem Sturz meist nur bis zur Mitte der Wirbelsäule. Einteilige Lederkombis schneiden hier deutlich besser ab. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass möglicherweise im Hosenbund auch noch ein zusätzlicher Protektor integriert ist und die Hose auf jeden Fall auch einen Steißbein-Schutz hat sowie einen Hüftprotektor. Einige Modelle verfügen nur über sogenannten Komfortschaum am Rücken statt einem richtigen Protektor. Hierbei handelt es sich um keinen echten Rückenprotektor, der kaum Schutz bietet bei einem Sturz vom Motorrad und auch nicht genormt ist. Beim Kauf sollte auch unbedingt darauf geachtet werden, wie die Protektoren im Lederkombi befestigt sind. Im Idealfall sind die Protektoren mit dem Leder vernäht. Bei vielen Modellen sind sie aber nur im Innenfutter befestigt. Dies kann dazu führen, dass die Protektoren bei einem Sturz keinen großen Schutz bieten, da sie sich durch den Aufprallwinkel verschieben können.
Zu eng darf ein Kombi aus Leder auf keinen Fall sein. Lederkombis sollten insbesondere wegen der Straffheit des Leder-Materials doch recht viel Luft bieten. Dabei sollte beim Kauf von einem Lederkombi darauf geachtet werden, dass der Hersteller Sicherheitsnähte vorgesehen hat. Diese sollten vor allem in den sogenannten Sturzzonen vorhanden sein. Das heißt es ist in diesen Bereichen immer eine zweite Naht vorhanden. Die meisten Hersteller der Lederkombis legen hier sehr großen Wert. Dennoch ist es wichtig, dass man durchaus beim Kauf darauf achtet. Einen Blick sollte man vor allem in den Rückenbereich werfen. An den Beinen von einem Lederkombi sollten Klettverschlüsse vorhanden sein, die das Bein sicher umschließen. Kombis mit billigen Gummizügen sollte man nicht kaufen. Diese bergen zudem die Gefahr, dass der Motorradfahrer sich bei einem Sturz bzw. beim Kontakt mit dem Auspuff schwere Verbrennungen zuziehen kann. Auch die Passform am Knie und am Ellbogen sollte auf die dortige Körpermasse des Fahrers zugeschnitten sein. Denn ist der Lederkombi dort zu weit, können möglicherweise die Protektoren bei einem Sturz verrutschen. Der Schnitt von einem Lederkombi sollte natürlich auch einen hohen Tragekomfort bieten. Das heißt auch ein kurzer Fußmarsch sollte mit dem Lederkombi möglich sein, ohne dass es irgendwo spannt. Zudem sollten sich die Lederkombis auch gut an- und ausziehen lassen. Der Schnitt von einem Kombi aus Leder zum Motorradfahren sollte allgemein einen straffen und dennoch faltenfreien Sitz haben. Wer sich für Lederkombis entschieden hat, der sollte zur Anprobe am besten das Motorrad, auf dem diese später getragen werden, dabei haben. Denn nur so findet man heraus, ob die Motorradbekleidung wirklich beim längeren Sitzen auch bequem ist. Bei der Wahl der Farbe der Motorradbekleidung aus Leder sollte darauf geachtet werden, dass es sich um gut sichtbare Farben handelt.
Wer sich für den Kauf von Motorradbekleidung aus Leder entscheidet, der entscheidet sich für ein Produkt, das zwar über hervorragende Abriebwerte verfügt und einen guten Schutz vor Verletzungen bei Stürzen, ist aber bei Regen eher ungeeignet. Und auch gegen Kälte schützt diese Art Motorradbekleidung nicht ideal. Bei Regen ist ein zusätzlicher Regenschutz erforderlich bzw. nützlich, damit der Motorradfahrer nicht völlig durchgeweicht am Ziel oder zuhause ankommt. Es gibt natürlich spezielle Regenkombis und auch wattierte Kälteschutzanzüge. Ein Regenkombi muss auch einige Kriterien erfüllen. So sollte dieser über geschweißte Nähte verfügen und über abgedeckte Reißverschlüsse. Und der Kragen sollte verstellbar sein. Zu den Nachteilen von Lederkombis zählt aber auch, dass das Material ein sehr hohes Gewicht hat.
Lederkombis sind in der Regel aus Glattleder. Dies ist bei der Pflege von Motorradbekleidung aus Leder zu beachten. Wichtig ist, dass die Funktionalität von einem Lederkombi auch weiterhin erhalten bleibt nach dem Reinigen, dass Fliegendreck und andere geringe Verschmutzungen zunächst einmal mit der Hilfe von einer schonenden Methode gereinigt werden. Das heißt die Verwendung von Wasser auf Glattleder ist kein Problem. Zusätzlich kann man bei stärkeren Verschmutzungen auch noch einen Lederreiniger verwenden. Hilfsmittel wie Bürsten etc. sollte man möglichst nicht verwenden. Wenn durch sehr starke Verschmutzung eine Komplettreinigung nötig wird, sollte man hier auch sehr schonend vorgehen, kann die Lederkombis aber sogar in die Waschmaschine stecken. Die Reinigung sollte natürlich strikt nach Herstellerangabe erfolgen. Auch wenn das auf den ersten Blick nicht glaubhaft klingt, aber das Leder bleibt auch durch das Waschen in der Waschmaschine weiterhin garantiert weich.
Sportlich orientierte Biker bevorzugen die klassische Lederbekleidung. Sie lieben es natürlich, wenn der Lederkombi wie eine "zweite Haut" anliegt. Leder ist ein hervorragendes Material, das vor allem einen sehr hohen Schutz bietet, wenn es zu einem Sturz kommt. Das Material verfügt zudem über eine kaum zu übertreffenden Abriebfestigkeit. Wichtig ist, dass die Motorradbekleidung aus Leder über Schutzprotektoren verfügt.