Hinweis: Wir haben 10 Strandkörbe für Sie recherchiert.
Es handelt sich hierbei um ein spezielles Sitzmöbel für den Strand. 1595 wurden die Sessel,damals aus Weidenholz, drinnen verwendet, um vor Zugluft zu schützen. Heute bestehen Strandkörbe aus einem Holzgestell mit Korbgeflecht. Das Holzgestell ist zweiteilig. Das obere Element besteht aus einer überdachten, halbrund gewölbten Sitznische. Diese kann in verschiedene Liegepositionen nach hinten abgesenkt werden. Der Korb ist mit wetterfestem Stoff ausgekleidet. Dadurch schützt er, bei einem Strandaufenthalt, vor Wind, Regen, Sandflug und Sonne. Eingearbeitete Klapptischchen, ein bis zwei aufgehängte Seitentischchen, einzurasten in einer ausgefrästen Nut, eine abklappbare Sonnenmarkise und ausziehbare und gepolsterte Fußkästen und Armlehnen machen den Strandkorb zu einem bequemen Sessel am Strand. Im oberen Übergang der Rückenlehne zum Verdeck gibt es bei fast allen Körben eine quer gespannte Schnur, um Handtücher oder Textilien aufhängen zu können.
In Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen sind die Strandkörbe in nahezu allen Seebädern und Urlaubsorten der Ost- und Nordsee zu finden. Üblicherweise können sie von Frühjahr bis Herbst bei Strandkorbwärtern gemietet werden. Der Strandkorb ist ein Kultobjekt der deutschen Gemütlichkeit. Das Erscheinungsbild hat sich nie verändert, weder während der zwei Weltkriege, noch durch die Ost-West-Trennung oder der sozialen und industriellen Revolution.
Das Standartmodell hat seine Bauweise und Form seit ca 1910 kaum verändert. Es ist ein Zweisitzer der 120cm breit, 160cm hoch ist und zwischen 70 und 80 Kilogramm wiegt. Er besteht aus vier Grundelementen. Die Basis bildet der Bock, der meistens aus Fichte oder Kiefer hergestellt und gegen Witterungseinflüsse behandelt wird. Manchmal wird ein Strandkorb aus asiatischem Teak, afrikanischem Iroko, Birkenmultiplex- oder Schichtholzplatten gefertigt. Die beiden Seitenteile, welche am Bock verschraubt sind, werden außen mit Tragegriffen ausgestattet. Das in ein Dach übergehende Rückenteil wird als Haube bezeichnet. Diese ist rückwärtig, mit Hilfe von zwei bis drei Metallschlaufen, am Bock eingehängt. So kann sie nach hinten verstellt werden, in vier bis fünf Arretierungen. Das Gestell der Haube und der Seitenteile ist hölzern und mit Flechtwerk ausgefüllt. Die meisten Strandkörbe, 95 Prozent, werden aus Kunststoffstreifen geflochten. Falls Naturmaterial verwendet wurde, handelt es sich, in der Regel, um importiertes und lackiertes Rohrbast aus Rattan oder Bambus. Traditionell wurden die Körbe aus Weide gearbeitet. Solche Körbe sind aber sehr selten. Der Allwettersitz wird mit PVC-Folie oder imprägniertem Markisenstoff ausgekleidet. Die Sitzfläche wird mit Kokosmatte oder Schaumstoff befüllt. Für das Flechtwerk werden für gewöhnlich naturfarben oder weiß verwendet. Natürlich ist die Verwendung anderer Farben auch möglich. So gibt es auch Strandkörbe in leuchtenden und sonnigen Farben. Die Auskleidung ist oftmals aus einem gestreiften Stoffmuster. Beliebt sind aber auch saisonale Moden. Mietkörbe verfügen zudem über Holzitter. Diese ermöglichen es die Sitznische, bei Nichtgebrauch oder bei Abwesenheit, zu verschließen.
Strandkörbe werden, auf Sonderbestellung, auch in anderen Größen hergestellt. Möglich ist alles von Einsitzer bis Fünfsitzer. Außerdem besteht die Möglichkeit die Körbe mit zusätzlichen Ausstattungen, wie zum Beispiel eingenähte Seitentaschen,die als Lektüretaschen bezeichnet werden, abnehmbare Tische oder mit aufklappbaren Sitzen, zu produzieren. Die gemütlichen Strandsessel werden auch als Garten- oder Terrassenmöbel immer beliebter. Diese sind oft mit Schutzhüllen und Rollen ausgestattet. Wie in fast allen Bereichen gibt es auch hier Luxusvarianten. Diese sind mit einer Bar, einer Musikanlage, einem Kühlschrank oder einer eingebauten Heizung ausgestattet. Die Ostseeform, mit geschwungenen, abgerundeten Seitenteilen und einer gebogenen Haube, unterscheidet sich von der Nordseeform, welche ein kantig wirkendes Oberteil und gerade Seiten hat. In der Regel handelt es sich um Halblieger, welche bis zu 55 Grad nach hinten verstellt werden können. Einige Nordseekörbe lassen sich um 90 Grad nach hinten verstellen. Diese werden dann als Liegemodell bezeichnet. Der Syltkorb ist eine Weiterentwicklung. Seine Haube lässt sich, über einen Federzug, stufenlos bewegen. Der Ostseekorb ist weiter verbreitet, da er nicht so kantig wirkt. Beide Formen gibt es sowohl an Ost-, als auch an der Nordsee. An den Stränden in Mecklenburg-Vorpommern gibt es zudem seltene Strandkörbe in der Bauweise der DDR Produktion. Ihre Seitenteile bestehen aus Spanplatten und die Hauben aus gebogenem Phenolharz. Da die Körbe nicht geflochten sind und zum Teil aus Spanplatten bestehen, werden sie als Typ Platte bezeichnet. Die in Rehna hergestellten Rehnaer sind vollständig zerlegbar.
Zunächst muss überlegt werden wofür der Strandkorb genutzt werden soll. Ist er für den Garten und soll als Gartenliege dienen, bietet sich ein Liegemodell an, welches sich mit einem Handgriff um 90 Grad nach hinten verstellen lässt. Ein Korb, der auf dem Balkon, oder am Strand stehen soll, um die Umgebung zu betrachten, muss nicht um 90 Grad verstellbar sein. Hier genügt ein Halblieger, der sich um 55 Grad nach hinten verstellen lässt. Eine weitere Frage, die sich stellt, ist die Frage der Form. Die Ostseemodelle wirken rund. Die Nordseemodelle dagegen wirken eher kantig. Da es die Körbe in vielen Formen und Farben gibt, sind der Kreativität kaum Grenzen gesetzt. Allerdings sollte beim Kauf unbedingt auf das Material geachtet werden. Natürliche Materialien sehen gut aus und sind auch sehr beliebt, aber sind nur bedingt, oder gar nicht wasserfest. Sie sind also besonders anfällig für Nässe und brauchen mehr Pflege. Robuster sind hingegen Strandkörbe aus Kunststoff. Diese kommen optisch sehr nah an die natürlichen Strandkörbe ran, sind aber pflegeleichter. Falls sie doch einen Strandkorb aus Holz haben wollen, bietet sich ein Korb aus Teakholz an, dieses ist von Natur aus wasserabweisend. Aber auch hier muss auf die Qualität geachtet werden. Wurde das Holz vor der Bearbeitung richtig gelagert? War das Holz richtig durchgetrocknet? Andernfalls kann sich das Holz verformen. Dieses kann dann zum Verfaulen führen, da durch Verformung die Nässe eindringen kann. Auf die Beschläge und die Bespannung sollte, beim Kauf, auch geachtet werden. Edelstahl oder verzinkter Stahl eignen sich für die Beschläge, da sie keinen Rost ansetzen. Für die äußere Bespannung bietet sich Polyrattan, einem speziellen Kunststoffgeflecht, an. Es ist sehr langlebig, UV-beständig und leicht zu pflegen. Außerdem sollte beim Kauf darauf geachtet werden, dass er über Tragevorrichtungen an den Seiten und über Rollen verfügt, um einen Standortwechsel zu ermöglichen. Falls der Strandkorb ein Mehrsitzer ist, sollte darauf geachtet werden, dass die Lehnen unabhängig voneinander verstellbar sind. Beim Kauf sollte außerdem auf eine ausreichende Polsterung geachtet werden. Auch für die Fußstützen, denn der Strandkorb soll ja bequem sein. Empfehlenswert ist es sich besonders über sie Ausstattung zu informieren. Hat der Strandkorb ausklappbare Tische? Werden diese gebraucht? Gibt es seitliche Taschen, um eventuell ein Buch oder die Sonnencreme hinein zu legen?
Egal ob im Garten, auf dem Balkon, der Terrasse oder am Strand. Strandkörbe sind vielseitig, funktional und bequem.