Hinweis: Wir haben 13 Wasserpflanzen für Sie recherchiert.
Wasserpflanzen (Hydrophyten) leben vollständig oder teilweise unter Wasser. Sie kommen in fast allen Gewässern vor, und werden bevorzugt in Gartenteichen oder Aquarien eingesetzt. Eine ihrer geschätzten Vorzüge besteht darin, dass sie Teiche und Aquarien frei von Algen halten, indem sie dem Wasser die Nährstoffe für Algen entziehen und für sich selbst verwerten.
Wasserpflanzen lassen sich in vier Kategorien unterteilen.
1. Die freischwimmenden Wasserpflanzen (Pleustophyten)
2. Am oder im Boden haftende Wasserpflanzen (echte Hydrophyten)
3. Am Ufer wachsende Wasserpflanzen (Helophyten)
4. Im Sumpf lebende Wasserpflanzen (echte Helophyten)
Zur ersten Kategorie zählen Wasserpflanzen, die unter Wasser frei schwimmen und allenfalls ihre Blüten über die Wasseroberfläche hinausstrecken. Zu dieser Gattung zählen besonders die Wasserschläuche. Ebenfalls unter diese Kategorie fallen Pflanzen, die frei an der Wasseroberfläche schwimmen und deren Blätter in freiem Austausch mit der Luft stehen. Zu dieser Gattung zählen die Schwimmfarne, viele Arten der Wasserlinsen, aber auch die Wasserhyazinthe.
Zur zweiten Kategorie zählen einerseits Wasserpflanzen, die sich gänzlich an die Umgebung unter Wasser angepasst haben. Zu dieser Gattung gehören Seegrasgewächse, Saldengewächse, Nixenkrautgewächse, viele Laichkräuter und die Grundnessel. Weiterhin einige Moose, wie das Quellmoos, das Javamoos und das endivienartige Beckenmoos sowie das Tausendblatt.
Andererseits zählen zu dieser Gattung Wasserpflanzen, die sich zu einem Teil über, zu einem anderen Teil unter Wasser angepasst haben. Überwiegend handelt es sich um Schwimm- und Schwimmblattpflanzen, wie Seerosengewächse, Lotusgewächse, schwimmendes Laichkraut, die Seekanne und das Pfeilkraut.
Zur dritten Kategorie zählen einerseits Wasserpflanzen, die auch unter Wasser völlig anpassungsfähig bleiben, meist aber über das Wasser hinausragen, und sich weitläufig in die Gewässer hinein ausbreiten. Es handelt sich hierbei um vereinzelte Röhrichtpflanzen, wie den Teichschachtelhalm oder die gewöhnliche Teichbinse.
Andererseits gehören zu dieser Gattung jene Pflanzen, deren Endteile ausschließlich über Wasser überleben können. Hierunter zählen die meisten Schilfrohre.
Zur vierten Kategorie zählen Pflanzen, die sowohl auf trockenem als auch auf unter Wasser stehendem Boden gedeihen können. Diese Gattung erträgt es, über Monate hinweg trocken zu stehen, doch auch anhaltende Überflutungen zu überleben.
Zusammenfassend lässt sich somit zwischen Tauchpflanzen, die gänzlich unter Wasser gedeihen, und Schwimmpflanzen, die an der Wasseroberfläche leben, unterscheiden.
Die dünnen Hautwände der Wasserpflanzen, die durch zum Teil stark zerschlitzte Wände eine vergrößerte Oberfläche bieten, erleichtern die Aufnahme von gelösten Nährstoffen sowie den Gasaustausch. Die großzügige Entwicklung eines Durchlüftungsgewebes mit großen Zwischenzellräumen, in welchem die Luft gespeichert wird, ermöglicht den Wasserpflanzen ihren natürlichen Auftrieb. Das schwach ausgebildete Stützgewebe der Blattstiele sorgt für eine hohe Biegsamkeit, auch im strömenden Wasser. Die Wurzeln der meisten Wasserpflanzen sind, im Gegensatz zu den Landpflanzen, nur spärlich ausgeprägt, da die Wasseraufnahme über die Wurzeln entfällt. Ihre Nährstoffe beziehen Wasserpflanzen ebenfalls nicht über die Wurzeln, sondern werden von den Blättern aus dem Umgebungswasser aufgenommen. Von den Pflanzen fallen im Spätherbst, den Winter überdauernde, Winterknospen - sogenannte Turionen - ab, die im Frühjahr eine schnelle Wiederbesiedlung gewährleisten.
Leider sind durch zunehmende Umweltverschmutzung und Gewässerausbau zahlreiche Wasserpflanzen gefährdet oder gar von völliger Ausrottung bedroht. Dies hätte sehr negative Auswirkungen auf die Gewässergüte, da Wasserpflanzen, durch ihren Gas- und Nährstoffaustausch, erheblich zur Reinigung von Gewässern beitragen. Zudem fungieren Wasserpflanzen, wie beispielsweise die Seerose, auch als Aufenthalt und Lebensraum anderer Lebewesen, die ihre Eier an der Unterseite der Pflanze ablegen.
Wasserpflanzen sind besonders als Zierpflanzen in Gartenteichen und Aquarien beliebt. Die reichhaltige Auswahl an verschiedenen Pflanzen wie Schwimmpflanzen, Uferpflanzen oder Sumpfpflanzen gewähren viel Raum für kreative Gestaltungsmöglichkeiten des heimischen Gartenteiches oder des Aquariums.
Besonders im Aquarium sind Wasserpflanzen sehr wichtig, da sie durch ihren Gasaustausch auch zur Lebensqualität der Fische beitragen. Hier sollte, neben gutem Sandboden, auf entsprechende Beleuchtung und Düngung geachtet werden, damit die Pflanzen gedeihen können. Zudem werden die Pflanzen von den Fischen gerne zur Laichablage und als Versteck genutzt. Besonderer Beliebtheit im Aquarium erfreuen sich Wasserpflanzen wie der Schwimmfarn oder das Teichlebermoos.