Hinweis: Wir haben 13 Rasensamen für Sie recherchiert.
Unter Umbaumaßnahmen im Garten oder auch dem harten, langen und kalten Winter leidet oftmals der Rasen. Er sieht aufgrund von derartigen Einwirkungen oftmals recht mitgenommen und gar nicht schön aus, ist auch nicht grün, sondern meist grau oder braun. Dank des entsprechenden Saatgutes ist es möglich, dass man Rasen aber im Frühjahr komplett oder an einigen Stellen teilweise neu aussäen kann. Außer dem richtigen Zeitpunkt, nämlich dem Frühjahr, wenn die Bodentemperatur bei mindestens 8 bis 10 °C liegt, sind auch noch andere Faktoren entscheidend, damit die Nachsaat bzw. die Neuanlage von einem Rasen gelingt. Entscheidend ist die richtige Wahl des Samens. Gerade hierbei kann man aber viel falsch machen. Wenn man hier nämlich nicht aufpasst, ergrünt der Rasen womöglich in diesem Jahr überhaupt nicht. Was die Auswahl beim Rasensamen allerdings so schwer macht ist, dass jeder Saatguthersteller dieses Produkt unter einem beliebigen Namen und unterschiedlichen Bezeichnungen vertreiben kann. Denn gesetzliche Standards existieren für Samen, der einen Rasen wieder zum grünen und sich ausbreiten bringt, nicht. Das heißt Bezeichnungen wie "besonders trittfest" oder "strapazierfähig" oder "pflegeleicht" sagen dem Verbraucher recht wenig aus über die Qualität von diesem Samen. Denn diese Bezeichnungen sagen nicht das Geringste über die Zusammensetzungen der jeweiligen Samen-Mischungen aus. Das heißt es können in einer Samen-Mischung alle möglichen Grassorten enthalten sein. Das heißt auch solche, die für den jeweiligen Nutzungszweck überhaupt nicht geeignet sind. Doch vor allem in den günstigen Samen-Mischungen befinden sich oftmals Grassorten, die in einem schönen Vorstadt-Rasen oder Rasen für einen Kinderspielplatz überhaupt nichts zu suchen haben.
Gerade dort, wo man aber nach Rasensamen am häufigsten sucht, in einem Baumarkt, weil der auch sonst alles für den Garten bietet, gibt es viele Sonderangebote für die Aussaat von Rasen, der aber vor allem für eine Neuanlage oder eine Reparatur einer bereits vorhandenen Rasenfläche nicht geeignet ist. Die Baumärkte setzen nämlich auf Billigprodukte, die häufig aber Rasensamen, der für Futterwiesen in der Landwirtschaft geeignet ist, enthalten. Der Rasen, der aufgrund von diesem Samen entsteht, wächst zwar schnell, doch es siedeln sich darauf Wildkräuter oder Löwenzahn an, die man in einem schönen Garten aber eh nicht haben möchte. Die Pflege von einem derartigen Rasen ist dann wieder zeitaufwändig und erfordert nötigenfalls für eine optimale Gartenoptik auch den Einsatz von chemischen Mitteln, vor allem gegen den Löwenzahn. Denn jede einzelne Pflanze ausstechen, würde einfach zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Zuletzt würden zudem an diesen Stellen wieder Lücken im Rasen klaffen, die man wiederum schließen muss. Und verwendet man dann wieder Billig-Samen, fängt das Ganze von vorne an. Und wer möchte schon Wildkräuter, wie Scharfgabe in seinem Garten haben. Daher: Lieber Finger weg von Billig-Rasensamen aus dem Baumarkt. Gute Samen-Mischungen, aus denen ein schöner und flächiger Rasen im Garten sich zaubern läst, sind eben ein bisschen teurer. Denn anders als bei den Futtersorten ist die Gewinnung von Samen, der gleichmäßig und ohne Unkraut wächst, zeitaufwendiger. Zudem sind die Erträge bei der Herstellung etwas geringer als bei den Futtersorten. Auch diese Qualitätsmischungen findet man im Baumarkt! Auf den Verpackungen steht bei diesen die Bezeichnung RSM (Regelsaatgutmischung).
Doch auch bei den Qualitätsmischungen beim Rasensamen gibt es Unterschiede. Dabei ist der Rasensamen, der die Bezeichnung RSM trägt, in einem Labor unabhängig getestet worden. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass ergänzend zu den Angaben des Herstellers, die in der Mischung enthaltenen Rasensamen tatsächlich für den Einsatz im heimischen Garten, der gepflegt aussehen soll, geeignet ist. Allerdings werden ganze 21 verschiedene Regelsaatgutmischungen unterschieden, die einst für die Ausschreibungen und für öffentliche Bauvorhaben entwickelt wurden. Aufgrund der großen und vielfältigen Auswahl sollte man vor dem Kauf genau wissen, was für einen Rasen im Garten gewünscht wird. Der RSM 2.1 Standard ist hierbei der Zierrasen, der auch als gewöhnlicher Gebrauchsrasen spezifiziert wird und für sonnigen Flächen geeignet ist. Wenn der Garten, in dem der Rasensamen ausgesät werden soll eher im Schatten liegt bzw. es im Garten viele Bäume gibt, sollte auf eine Schatten-Rasenmischung zurückgegriffen werden. Bei dieser Art von Samen-Mischung handelt es sich um Grassorten, die auch bei nur wenig Sonneneinstrahlung gut gedeihen. Selbst wenn man nur einige regelmäßig schattige Stellen im Garten hat, sollte man auf diese Art von Samen-Mischung zurückgreifen. Hat die Familie viele Kinder, die im Garten spielen wollen, sollte der RSM 2.3, der Gebrauchsrasen Spielrasen gewählt werden bei dieser großen Auswahl. Soll ein Garten indes ein Vorzeige-Schmuckstück werden, sollte Zierrasen gewählt werden. Immer mehr Hausbesitzer haben einen derartigen - auch Englischen Rasen - genannten Vorgarten oder Hintergarten. Diese Art Rasen wird von seinen Besitzern behandelt wie ein rohes Ei. Das heißt er wird gehegt und gepflegt und regelmäßig gestutzt. Viele gehen dabei sogar mit der Schere an das Gras, um es auf einer einheitlichen Höhe zu halten. Das Aufstellen von Gartenmöbeln ist auf dieser Art Rasen meist ein Tabu. Selbst für die Begrünung von einem Flachdach gibt es speziellen Rasensamen, der in diesem Fall verwendet werden sollte.
Da es für Rasensamen nur wenige Standards gibt und die Bezeichnungen der Hersteller recht willkürlich und für den Verbraucher damit miss- bzw. unverständlich sind, ist es am besten man fragt den Experten im Fachmarkt um Rat. Doch ein bisschen Wissen über Rasen und dessen Aussaat kann man sich natürlich auch selbst einfach aneignen und dieses dann beim Kauf gezielt durch das Lesen der Beschreibugn auf der Verpackung vergleichen. Häufig ist es in einem Baumarkt auch so, dass einfach gerade kein Mitarbeiter für entsprechende Auskünfte zur Verfügung steht. Doch wissen sollte man vor dem Kauf von einem bestimmten Rasensamen, dass hochwertige Samen-Mischungen sich durch ein langsames Wachstum und einen dichten Wuchs auszeichnen. Nach eben diesen Hinweisen kann man auf den Verpackungen vor dem Kauf suchen. Wichtig ist es auch auf Details zu achten, wie dass der durch den Samen entstehende Rasen später eine hohe Trittfestigkeit ausweisen sollte und eine gute Bildung von Ausläufern. Zudem enthalten gute Samen-Mischungen für einen Gartenrasen höchstens nur 3 bzw. 4 Gräserarten. Speziell hier sollte man bei den Samen-Mischungen darauf geachtet werden, dass Samensorten wie das Deutsche Weidelgras (auch Lolium perenne genannt) enthalten sind, das sehr belastbar ist oder Wiesen-Rispe (auch Poa pratensis genannt), die über einen dichten Wuchs verfügt. Und auch Rot-Schwingel (der Fachbegriff hierfür lautet Festuca rubra(, der einen tiefen Schnitt verträgt, sind für einen Gartenrasen gut geeignet, ebenso wie Straußgras (auch genannt Agrostis), der auch Nässe verträgt. Die unterschiedlichen Samen-Mischungen enthalten jeweils unterschiedlich hohe Anteil von diesen oder von anderen Samensorten. Letztlich bestimmt der Einsatzzweck den anteiligen Inhalt dieser Samensorten.
Wer Rasensamen für die Nachsaat oder die Neuanalge von einem Rasen sucht, der sollte sich gut beraten lassen bzw. kann auch selbst, wenn er weiß was für einen Rasen er später einmal haben möchte und wie die Bedingungen in seinem Garten sind, sich selbst auf die Suche nach der geeignete Samen-Mischung machen. Wichtig ist, dass man für den heimischen Garten keine billige Mischung aus Futtersamen verwendet. Denn dies verwandelt den Gartenrasen in einer landwirtschaftliche Fläche.