Weitwinkelobjektiv - Expertentipps für die perfekte Landschaftsaufnahme

Unsere Wahl: Canon EF 50mm F1.8 STM Objektiv

Das Standard-Objektiv, das bei vielen Kameras im Lieferumfang enthalten ist, bietet - ähnlich wie das menschliche Auge - einen Bildwinkel von 40 bis 50°. Wer einen größeren Bildwinkel benötigt, um zum Beispiel eine große Gruppe von Menschen oder ein Bauwerk zu fotografieren, greift zum Weitwinkelobjektiv. Dieses Objektiv hat einen größeren Bildwinkel und eine kürzere Brennweite als ein Standard-Objektiv. Diese Eigenschaften verkleinern den Maßstab des Bildes und erhöhen darüber hinaus die Tiefenschärfe. Das Gegenteil des Weitwinkelobjektivs ist das Teleobjektiv. Auf dem Markt gibt es verschiedene Arten von Weitwinkelobjektiven, die sich nicht nur in Brennweite und Bildwinkel, sondern auch anderen Merkmalen unterscheiden. Beim Kauf gibt es daher einige Punkte zu beachten.

Feste Brennweite vs. Zoom

Jedes Weitwinkelobjektiv hat eine bestimmte Brennweite und einen bestimmten diagonalen Bildwinkel. Objektive mit einer festen Brennweite von 28 bis zu 38 Millimeter (auf Kleinbild bezogen) und einem diagonalen Bildwinkel von 60° bis 75° werden auch als Reportageobjektive bezeichnet. Ihre Weitwinkelwirkung ist nur leicht bis mittelstark, deshalb werden sie gerne für Reportagen über politische, gesellschaftliche, kulturelle oder sportliche Ereignisse eingesetzt - daher stammt auch der Name. Fotokünstler, Akt- und Naturfotografen verwenden dagegen gerne Weitwinkelobjektive mit Bildwinkeln von mehr als 80°, die im Handel unter der Bezeichnung Superweitwinkelobjektiv (SWW) oder Ultraweitwinkelobjektiv (UWW) angeboten werden. Sie haben eine feste Brennweite von 14 bis 24 Millimetern bei einem diagonalen Bildwinkel von 84° bis 114°. Insbesondere bei unbeweglichen Motiven - wie in der Architektur - werden Objektive mit fester Brennweite bevorzugt.

Eine Alternative dazu sind Weitwinkelobjektive mit Zoom ("Zoomobjektive"). Dank des änderbaren Bildwinkels eignet sich die Kamera mit Zoomobjektiv für unterschiedlichste Zwecke und Motive. In der Reisefotografie finden sich häufig Zoomobjektive mit einer großen Spanne von Brennweiten wie zum Beispiel 28 Millimeter (mittlerer Weitwinkel) bis 200 Millimeter (Tele-Brennweite). Es gibt jedoch auch Objektive mit variabler Weitwinkel-Brennweite; sie werden als Weitwinkel-Zoom bezeichnet. Diese Modelle decken jeweils einen anderen Brennweitenbereich ab. Typische Bereiche sind 24 bis 70 Millimeter, 16 bis 35 Millimeter oder 12 bis 24 Millimeter. Objektive mit einer Brennweite von weniger als 20 Millimetern, die gerade Linien auf dem Bild biegen, werden als Fischaugenobjektiv (Fisheye Lens) bezeichnet.

Fischaugenobjektive

Fischaugenobjektive sind eine besondere Form von Weitwinkelobjektiven. Sie haben einen Bildwinkel von 150° bis 180°, der in Ausnahmefällen sogar noch höher sein kann. Typisch ist eine Brennweite von 16 Millimeter, die zu einer sehr hohen Verzeichnung führt. Auf dem Bild biegen sich gerade Linien, die sich nicht exakt in der Bildmitte befinden etwas. Dieser Effekt wird umso stärker, je weiter die Linien von der Mitte des Bildes entfernt sind. Bei 7,5 bis 8 Millimeter Brennweite entsteht ein rundes Bild. Auch Fischaugenobjektive sind als Zoomobjektive erhältlich.

Auf die Kompatibilität achten

Ob Spiegelreflexkamera (DSLR) oder spiegellose Systemkamera - bei der Wahl eines Weitwinkelobjektivs ist in erster Linie die Kompatibilität mit dem Kameramodell wichtig. Bei einem Objektiv des Herstellers, von dem auch die Kamera stammt, ist gewährleistet, dass die beiden Teile perfekt zueinanderpassen. Hersteller, die Kameras und dazu passende Objektive anbieten, sind beispielsweise Canon, Leica, Nikon, Olympus und Sony.

Bei Objektiven von Drittherstellern wie beispielsweise Walimex, Tamron oder Zeiss ist auf die Angaben des Herstellers zu achten. Diese geben Auskunft darüber, mit welchen Kameras das Weitwinkelobjektiv kompatibel ist. Die Produkte von Drittherstellern sind nicht selten günstiger als die Objektive der Kamerahersteller. Über die Bild- und Materialqualität sagt das allerdings nichts aus. In offiziellen Tests von Fotomagazinen schneiden die günstigen Alternativen häufig nicht schlechter ab, als die teuren Markenprodukte.

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