Hinweis: Wir haben 13 Laufbänder für Sie recherchiert.
Wer schon einmal richtig gute Laufschuhe gekauft hat und in einem Spezialgeschäft war, kennt es: das Laufband. Das Gerät lässt sich auf ganz unterschiedliche Geschwindigkeiten einstellen und bringt den darauf laufenden so dazu, sich mehr oder weniger ausgiebig zu bewegen. Im Fachhandel für Laufschuhe wird es eingesetzt, um eine Bewegungsprofil zu erstellen und den für den Läufer oder die Läuferin am Besten geeigneten Schuh zu finden. In orthopädischen Praxen dient es auch dazu, ein Laufprofil zu erstellen, diesmal aber zu dem Zweck der Analyse und Therapie. In der orthopädischen Praxis sollen Haltungs- und Bewegungsprobleme ausfindig gemacht werden, um einen möglichen Therapieansatz zu finden. Und schließlich kommen Laufbänder bei der Durchführung von Leistungs- und Belastungstests zum Einsatz. Puls, Blutdruck, Atemfrequenz und andere Parameter werden gemessen, während sich der/die Läufer*in auf dem Band bewegt. In therapeutischen Einrichtungen dient das Laufband dazu, Menschen ausreichend Bewegung unter ärztlicher Aufsicht zu bieten, meist zur Rehabilitation nach Unfällen oder Operationen.
Auf dem Markt finden sich aber auch Laufbänder für den Privatbedarf. Wer - aus welchen Gründen auch immer - viel laufen will oder muss, aus verschiedenen Gründen aber auf Training in den eigenen vier Wänden angewiesen ist, gehört zur Zielgruppe. Laufbänder können unter Umständen sogar ärztlich empfohlen werden. Verschiedene Rückenleiden beispielsweise erfordern, dass sich die Betroffenen regelmäßig über den Tag verteilt laufend bewegen. Empfohlen werden längere Wanderungen, teils Spaziergänge in strammem Tempo bis hin zu kürzeren Läufen in höheren Geschwindigkeiten. Dank Laufband sind die Betroffenen witterungsunabhängig, können sich auch in der Großstadt sicher und auf einem gelenkfreundlich gestalteten Untergrund bewegen. Neben physeotherapeutischen Praxen bieten auch manche Fitnessstudios diesen Service an, inklusive therapeutischer Begleitung. Rein zu Trainingszwecken werden Laufbänder bei der Polizei und den Feuerwehren genutzt, in sportlichen Trainingsstätten und natürlich auch im Heimbedarf.
Wer sich einfach nur bewegen und Spazierengehen will, stellt das Laufband eher langsam ein und lässt es eben. Es ist allerdings auch möglich, die Geschwindigkeit zu steigern, um so die eigene Leistung langsam zu steigern. Laufbänder können bis zu 20 km/h simulieren und einen Steigungswinkel von bis zu 20 %. Abhängig davon, was mit dem Band erreicht werden soll, wird es entsprechend programmiert. Sogar in der Bewegungstherapie für Hunde kommen Laufbänder zum Einsatz - die Anwendung ist also nicht auf Menschen reduziert. Für den Einsatz im einfachen Fitnessbereich ist die Lauffläche der Bänder in der Regel zwischen 1,00 und 1,50 m lang und etwa 50 cm breit. Ein Handlauf auf beiden Seiten gibt Sicherheit für sturzgefährdete Personen. Der kleine Computer am "Kopfende" des Laufbands ist vor allem bei Bändern für den Heimbedarf bedienerfreundlich und einfach aufgebaut. Im Bereich von Analyse und Therapie können rund um das Band sowie im Band Sensoren und Kameras angebracht sein, die die Bewegungen des*der Laufenden aufzeichnen, die Auswertung erfolgt normalerweise computergestützt. In Sportzentren gibt es überdimensionierte Laufbänder, die mit Fahrrad oder Ski für die entsprechenden Sportler ausgerüstet sind und andere Bewegungsmuster als das einfache Laufen trainieren. Diese Bänder sind breiter, länger und vor allem dicker. Sie bieten mehr Stabilität und sind anders abgestützt.
Die günstigeren Laufbänder für den Heimbedarf lassen sich normalerweise in mehreren Geschwindigkeitsstufen auf bis zu 12 km/h einstellen. Das ist für die meisten Läufer*innen auch vollkommen ausreichend. Etwas kostenintensiver sind Geräte, die sich stufenlos auf 0,1 km/h genau regeln lassen und auch höhere Geschwindigkeiten erreichen. Weitere Unterschiede liegen in den eventuell mitgelieferten Programmen für Intervalltraining, im nicht immer einstellbaren Neigungswinkel und natürlich in Qualität und Verarbeitung. Hochwertigere Geräte bieten die Möglichkeit, die erbrachten Leistungen über einen bestimmten Zeitraum zu speichern, Profile für unterschiedliche Nutzer*innen anzulegen und damit die Trainingsleistungen zu vergleichen.
... entwickelte Nathan Zuntz in Berlin das erste Laufband überhaupt. 1889 war das. Das Band sollte bei Untersuchungen von Pferden und deren Bewegungsmustern eingesetzt werden, denn Zuntz war Professor für Physiologie am Landwirtschaftlichen Institut. Allerdings erstellten der Professor und seine Mitarbeiter*innen in der Folgezeit auch Laufbänder für Menschen. Das Laufband wurde allerdings nicht isoliert entwickelt, es muss im Gesamtbild der Entwicklungen unterschiedlicher Ergometer, also Bewegungstrainer, gesehen werden. Maschinen zur Stimulation verschiedener Muskelgruppen und/oder Gelenke wurden seit Ende des 18. Jahrhunderts entwickelt, einen Boom unterschiedlicher Geräte gab es zwischen 1880 und 1950. Heute ist der Markt recht unübersichtlich, es gibt zahlreiche unterschiedliche Ergometer.